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430 | “scientia„ |
[[Categoria:Pagine che usano RigaIntestazione|Scientia - Vol. IX.djvu{{padleft:438|3|0]]Macht trugen die assyrischen Könige im 8. Jahrhundert v. Ohr. Halsbänder mit angehängten Symbolen, einem Kreuz (ursprünglich einem Rad mit vier Speichen, der Reif des Rades wurde später weggelassen), einer Mondsichel und einem von einem Ring umgebenen Stern, welche drei Symbole auf die drei wichtigsten Himmelskörper, die Sonne den Mond und die Venus (Ishtar), hindeuten sollten. Die christliche Religion hat das Kreuz, die mohammedanische die Mondsichel als Symbol aufgenommen.
Dieser Umstand, dass die Venus mit der Sonne und dem Mond gleichgestellt wurde, und noch mehr die Einführung von der synodischen Umlaufszeit der Venus als Zeitperiode in dem mexikanischen Kalender zeigt vielleicht deutlicher als alle anderen Anzeichen, dass die göttliche Verehrung der Sterne nicht in erster Linie eine Folge ihrer Lichteffekte, sondern ihrer Verwendbarkeit für die Zeitrechnung war.
Es ist ja selbstverständlich, dass der einfache Mann nicht befähigt ist, die Zahl der langen Perioden im Gedächtnis zu behalten. Dazu waren wirkliche Aufzeichnungen in Form von Kaiendarien notwendig. Diese Aufzeichnungen wurden den weisesten Männern des Stammes bzw. des Volkes überlassen. Dagegen waren diese Männer natürlicherweise verpflichtet, die Zeiten vorauszusagen, welche für verschiedene Handlungen günstig waren, wie z. B. längere Wanderungen bei Vollmond, Aussaat und Bearbeitung der Erde, sowie Ernten zur richtigen Jahreszeit, Ausbesserung der Bewässerungsanlagen und der Dämme vor den Überschwemmungen. Die ganze Ökonomie des Volkes wurde von diesen Personen abhängig, und sie erhielten die entsprechende Machtstellung. Sie errichteten ihren Göttern enorme und prachtvolle Tempel bauten, welche als Sternwarten dienten (die s. g. Teocallien in Mexiko). Natürlicherweise lag es im Interesse dieser jetzt als Priester dienenden Beamten, die Macht ihrer Götter nicht zu unterschätzen. Sie verbreiteten den Glauben, dass alle menschlichen Unternehmungen und überhaupt das Schicksal der Menschen und der Völker von der Stellung der Sterne abhängig sei. Wahrscheinlicherweise glaubten sie selbst daran, denn was man heiss erwünscht, das glaubt man gerne. Man erinnere sich nur daran, dass ein so hervorragender Mann wie Tycho Brahe der Bannerträger dieser s. g. Wissenschaft (Astrologie) in neuerer Zeit war, und dass er mit allen seinen Kräften