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DIE DRUCKKRÄFTE DES LICHTES


Fällt ein Bündel Lichtstrahlen auf einen Körper, so wird ein Teil der auffallenden Strahlen zurückgeworfen und der andere Teil geht durch den Körper hindurch (durchsichtige Körper), oder wird von dem Körper absorbirt (undurchsichtige Körper). Diese bekannten Erscheinungen lassen sieh unter einem einheitlichen Gesichtspunkte zusammenfassen und das Verhalten des Lichtes lässt sich in unzähligen Specialfällen auf das genaueste voraussehen, wenn wir Maxwell folgend die Anname machen, dass die Wellen des Lichtes elektromagnetische Wellen sind, Wellen von derselben Art wie die, welche wir jetzt künstlich durch elektrische Vorgänge erzeugen können und bei der drahtlosen Telegraphie von Antennen ausstrahlen lassen: ein Unterschied besteht nur darin, dass die Wellenlängen der drahtlosen Telegraphie Hunderte von Metern betragen, während die elektromagnetischen Wellen eines Lichtbündels etwa eine Milliarde mal kleiner sind und nach Hunderten eines Milliontel Millimeter gemessen werden. Als Maxwell alle Eigentümlichkeiten im Verhalten eines Lichtbündels, welche wir aus den verschiedenartigsten Untersuchungen kennen, durch seine Anname über die elektromagnetische Natur des Lichtes vollständig erklärt hat, hat er gleichzeitig auch darauf hingewiesen dass diese Anname untrennbar mit neuen bis dahin unbekannten magnetischen und elektrischen Kräften des Lichtes verbunden sein muss: die Lichtstrahlen müssen einen Druck auf diejenigen Körper ausüben auf welche sie fallen. Dass diese Eigenschaft des Lichtes den Forschern entgangen war erklärt sich leicht aus den ausserordentlich geringen Betragen dieser Kräfte: Maxwell berechnete (1873) dass bei klarem Himmel zur Mittagszeit die

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