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die biologische bedeutung der kolloide | 43 |
[[Categoria:Pagine che usano RigaIntestazione|Scientia - Vol. VII.djvu{{padleft:51|3|0]] sumptiven Kolloidvorgang als Begleiterscheinung der Erregunswelle direkt zu beobachten. —
Zur weiteren Illustrierung der physiologischen Bedeutung der Kolloide komme ich nun zu den schon kurz erwähnten, interessanten Experimenten von Loeb, deren Ergebnis zuerst den Gedanken an eine besondere Funktion der organischen Kolloide nahelegte. Loeb machte 1901 die seltsame Entdeckung, dass, wenn man die befruchteten Eier eines kleinen Meeresfisches, des Fundulus heteroclitus, in eine reine Kochsalzlösung vom osmotischen Druck des Meerwassers bringt, sich auch nicht ein einziges Ei entwickelt, obgleich doch auch das Meerwasser von Salzen hauptsächlich Kochsalz enthält. Es enthält allerdings neben Kochsalz auch noch kleine Mengen von Kali-, Calcium- und Magnesiumsalzen, und diese kleinen Zusätze sind in der Tat, wie sich weiter zeigte, von höchster Bedeutung. Denn es genügte z. B. schon der Zusatz von 0,004% Caiciumsulfat zu der genannten Kochsalzlösung, um 20 Prozent der befruchteten Eier die Entwicklung zu ermöglichen, und bei einem Zusatz von 0,008 Prozent stieg der Prozentgehalt der weiterkommenden Eier sogar auf 75. Ähnlich günstig wirkten kleine Magnesium- Mengen, während Kalizusatz nichts half. Aber nicht blos, dass Loeb auf diese Weise dahinter kam, dass die kleinen Beimengungen von Calcium und Magnesium zum Meerwasser von höchster biologischer Bedeutung sind — eine Erfahrung, die übrigens nach Züchtungsversuchen an Pflanzen von Seiten der Botaniker nicht ganz unerwartet kam und auch in Beobachtungen von Herbst über die Entwicklungsbedingungen für Seeigeleier bereits, eine gewisse Parallele vorfand — sondern Loeb fand nun weiter, dass an Stelle von Magnesium und Calcium auch Metalle Verwendung finden können, die keineswegs im Meerwasser enthalten sind, und die man von vorne herein sogar eher für schädlich zur Entwicklung, denn für nützlich ansehen sollte, wie Zink, Nickel, Blei. Die folgende Tabelle gibt davon eine Vorstellung, was besten Falls durch Zusatz solcher Metallsalze zu einer Kochsalzlösung für die Entwicklung der Fischeier erreicht werden kann: