Questa pagina è stata trascritta e formattata, ma deve essere riletta. |
die biologische bedeutung der kolloide | 45 |
[[Categoria:Pagine che usano RigaIntestazione|Scientia - Vol. VII.djvu{{padleft:53|3|0]] von Salzen einwertiger Metalle, also Kochsalz, die Plasmahäute bzw. die Plasmahautkolloide eine zu weiche Beschaffenheit erhalten, und dass erst die kleinen, aber wirksamen Mengen von Salzen mit zweiwertigem Kation den Kolloiden den notwendigen Grad von Konsistenz verleihen. Mit dieser Vorstellung stimmen manche weitere Beobachtungen, die nachher noch erwähnt werden sollen, am besten überein.
Die Ergebnisse von Loeb sind anfangs vielen Zweifeln begegnet, und sie sind ja in der Tat absonderlich und unverhofft genug, um Zweifeln Vorschub zu leisten. Aber heute ist wohl um so weniger daran zu rütteln, als noch mehrere analoge Fälle aufgefunden worden sind. Lillie beobachtete, dass auch für die schlagenden Wimpern von Zellen gewisser Würmer und Muscheln die reinen Lösungen der Salze einwertiger Metalle relativ schädlich sind, und dass der Zusatz kleiner Mengen von Salzen der mehrwertigen Metalle auch hier günstig auf den Wimperschlag wirkt; Loeb selbst gab vor zwei Jahren an, dass der Zerfall befruchteter Seeigeleier, welcher in schwach alkalischer Kochsalzlösung ziemlich rasch eintritt, durch Zusätze von Calcium-, Strontium-, Baryum-, Zink-, Nickel- oder Bleisalzen hintangehalten werden kann.
Man wird nun fragen, woher in den 8 Jahren seit Loeb’s frappierender Entdeckung nur so wenige Parallelen zu dieser theoretisch wie biologisch doch sicherlich sehr interessanten Versuchsreihe gezogen worden sind. Denn der Deutung nach, welche die Versuche gefunden haben, sollte man doch erwarten, dass fast bei beliebigen Objekten der Nachweis gegenseitiger Vertretbarkeit der mehrwertigen Kationen geführt werden könnte. Das ist nun aber gerade durchaus nicht der Fall, in den meisten Fällen können die normalen zweiwertigen Kationen Calcium und Magnesium keineswegs durch beliebige andere zweiwertige ersetzt worden. Am ersten scheint es noch zu gelingen, Strontium und Baryum an Stelle von Calcium und Magnesium einzuführen; diese vier gehören ja auch chemisch zusammen, sie bilden die Gruppe der Erdalkalien. Oft gelingt auch dieser Ersatz nicht. Aber für einige Pflanzen hahen Molisch und Osterhout es doch gezeigt, dass, wenn ihr Wachstum in reinen Lösungen eines Kali- oder Natronsalzes ganz oder fast ganz ausbleibt, durch Baryum- oder Strontium- Zusatz eine Wachstumsförderung erzielt werden kann; ferner habe ich gefunden, dass gewisse elektrische Vorgänge an Muskeln, welche