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die biologische bedeutung der kolloide 47

[[Categoria:Pagine che usano RigaIntestazione|Scientia - Vol. VII.djvu{{padleft:55|3|0]] vor allem an das, was wir vom Calcium wissen! Daraus können wir erstens einmal den Schluss ziehen, dass es auf die organischen Kolloide wirkt: wenn irgend welche Salzeinflüsse als unmittelbare Wirkungen auf die Kolloide gedeutet werden dürfen, so sind es doch gewisse die früher genauer erörterten Wirkungen der Alkalisalze auf die Blutkörperchen, die Muskeln und Nerven, und für all diese Wirkungen ist festgestellt worden, dass das Calcium sie antagonistisch beeinflusst; wenn z. B. die Alkalisalze, teils mehr, teils weniger, hämolytisch wirken, indem sie die Plasmahaut auflockern, so wirkt, wie Nolf zeigte, das Calcium, dank der in seiner Zweiwertigkeit begründeten höheren Kolloidfällungskraft, antihämolytisch, wenn Kalium- oder Rubidiumsalze Muskeln rasch lähmen, indem sie deren Plasmahautkolloide quellen machen, so kann Calcium der Lähmung entgegenarbeiten. Es liessen sich noch mehr derartige Thatsachen anführen. Auf jeden Fall sind wir nach allem berechtigt, die Calciumwirkung uns als Kolloidwirkung vorzustellen, mit mindestens so viel Recht, wie wir in der Loeb’schen Versuchsreihe über die Gleichwertigkeit der zweiwertigen Kationen ein Argument für das Bestehen von Kolloidbeeinflussungen erblicken. Wenn wir gerade dann aber fragen, warum Calcium denn nicht durch beliebige andere zweiwertige Kationen vertreten werden kann, so ist auch das meiner Ansicht nach begreiflich. Zwar sind all diese gute Kolloidfällungsmittel, aber sie sind deshalb noch nicht in ihrer Wirtung genz gleich. Erstens haben die Erdalkalisalze unter den Salzen der zweiwertigen das kleinste Fällungsvermögen und die schwächsten sind dabei Calcium und Magnesium. Zweitens erzeugen die Salze mit zweiwertigem Kation im Gegensatz zu den einwertigen irreversible kolloidale Zustandsänderuugen, wobei jedoch die Erdalkalisalze und unter diesen voran wieder Calcium und Magnesium durch das geringe Mass ihres Einflusses Vermittler zwischen den beiden Gruppen abgeben. Der Charakter der Zweiwertigkeit tritt also bei den physiologisch begünstigten Erdalkalien nur wenig ausgeprägt zu Tage. Aber gerade das befähigt sie vielleicht zu besonders vielseitiger Verwendung. Ich kann mir wohl vorstellen, dass, wo es sich nur um die Gewährleistung gewisser statischer Bedingungen im Organismus handelt, alle zweiwertigen einigermassen gleich gut zur Consolidierung der Kolloide verwendet werden können; sobald aber eine Kolloiddynamik mit in Frage

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