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45 DIE PHYSIKALISCHE GESETZE ETC.

[[Categoria:Pagine che usano RigaIntestazione|Scientia - Vol. VIII.djvu{{padleft:53|3|0]]dann lautet unsere Frage einfacher: Ist der physikalische Teil des Weltbildes anwendbar auf das Universum? Anders ausgedrueckt: Duerfen wir annehmen, dass die physikalischen Erscheinungen im Universum ueberall genau so verlaufen, wie es unserem Weltbilde entspricht? Ist die Materie, d. h. das im Räume A real Vorhandene, zugleich das im Universum allein real Vorhandene, oder giebt es im Universum ganz anderes real Vorhandenes mit gaenzlich anderen Eigenschaften, beherrscht von ganz anderen Gesetzen?

Es bedarf wohl nicht des Hinweises, dass wir die chemischen Erscheinungen als einen Teil der physikalischen auffassen und dass wir unter Materie nicht blos die sogenannte waegbare verstehen, sondern alle Substrate der physikalischen Erscheinungen, also auch den Aether, falls er existiert, und die Elektrizitaet, die zu dem heutigen Weltbilde gehoeren.

Wir koennen nun den obigen Fragen auch noch eine andere, viel einfachere Fassung geben, naemlich : Ist das Universum homogen? Hier soll aber der Begriff der Homogenitaet sich nur auf das Wesentliche beziehen, nicht aber auf die Details. Es moegen also ausserhalb des Raumes A, in anderen Teilen des Universum Stoffe vorhanden sein, z. B. Gase oder Metalle, die im Räume A fehlen; oder solche Formen und Kombinationen von Weltkoerpern, die im Räume A nicht vorkommen. Dies wuerde uns nicht hindern, das Universum fuer homogen zu halten, denn die wirklich wesentlichen, die Grundeigenschaften waeren desshalb doch die gleichen in jenen anderen Teilen des Universum, wie in dem Raume A.

Bei jedem, auch dem leisesten Versuche irgend etwas lieber das Universum auszusagen, stossen wir mit verhaengnissvoller Notwendigkeit auf die boese Frage: ist das Universum inbezug auf Raum und Materie endlich oder unendlich? Und an dieser Frage, an dieser unentrinnbaren Klippe leiden alle Schiffbruch, die sich hinauswagen aus der uns bekannten Welt in das uferlose Universum. Nur das eine koennen wir mit Sicherheit sagen: Endlich, im gewoehnlichen Sinne des Wortes, d. h. allseitig begrenzt, kann das Universum nicht sein. Dies bedarf keines Beweises. Folgt nicht hieraus sofort, dass das Universum unendlich ist? Was nicht endlich ist — muss es nicht durchaus unendlich sein? Oder giebt es ein drittes? Darauf giebt es nur eine Antwort: wir kennen kein drittes, koennen uns kein drittes vorstellen. Daraus folgt aber nicht, dass es kein drittes

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