Adhäsionsverfahren

Worttrennung:

Ad·hä·si·ons·ver·fah·ren, Plural: Ad·hä·si·ons·ver·fah·ren

Aussprache:

IPA: [athɛˈzi̯oːnsfɛɐ̯ˌfaːʁən]

Hörbeispiele:  Adhäsionsverfahren ^(Info),  Adhäsionsverfahren ^(Info)

Reime: -oːnsfɛɐ̯faːʁən

Bedeutungen:

[1] deutsches Strafprozessrecht: in den §§ 403–406c StPO geregelte Möglichkeit des durch eine Straftat Verletzten, seine bürgerlich-rechtlichen Ansprüche gegen den Straftäter, für die nach § 13 GVG eigentlich das Zivilgericht zuständig ist, auf Antrag bereits im Strafverfahren geltend zu machen

Synonyme:

[1] Adhäsionsprozess (seltener), Anhangsverfahren, Anschlussverfahren

Beispiele:

[1] Die praktische Relevanz des Adhäsionsverfahrens ist nach wie vor gering, da die Strafgerichte überwiegend die Eignung des Antrags zur Erledigung im Strafverfahren gemäß § 406 I 5 StPO verneinen.

[1] „Für einen über das im Adhäsionsverfahren geltend gemachte Ausmaß hinausgehenden Anspruch besteht keine Rechtskraftwirkung.“[1]

[1] Wikipedia-Artikel „Adhäsionsverfahren“

[1] Duden online „Adhäsionsverfahren“

[1] Werner Beulke: Strafprozessrecht. 11., völlig neu bearbeitete Auflage. C.F. Müller, Heidelberg/München/Landsberg/Frechen/Hamburg 2010, ISBN 978-3-8114-9744-3, Rn. 597 ff.

[1] Lutz Meyer-Goßner, Jürgen Cierniak: Strafprozessordnung. Gerichtsverfassungsgesetz, Nebengesetze und ergänzende Bestimmungen. 52. Auflage. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59265-2, Vor § 403 Rn. 1

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Adhäsionsverfahren“

Quellen: