Begrüßungsgeld

Begrüßungsgeld (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Begrüßungsgeld die Begrüßungsgelder
Genitiv des Begrüßungsgeldes
des Begrüßungsgelds
der Begrüßungsgelder
Dativ dem Begrüßungsgeld
dem Begrüßungsgelde
den Begrüßungsgeldern
Akkusativ das Begrüßungsgeld die Begrüßungsgelder

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Begrüssungsgeld

Worttrennung:

Be·grü·ßungs·geld, Plural: Be·grü·ßungs·gel·der

Aussprache:

IPA: [bəˈɡʁyːsʊŋsˌɡɛlt]
Hörbeispiele:  Begrüßungsgeld (Info)

Bedeutungen:

[1] historisch: Geldbetrag, der den in die Bundesrepublik Deutschland einreisenden Bürgern der Deutschen Demokratischen Republik gewährt wurde
[2] Geldbetrag, der Studenten in bestimmten Städten gezahlt wird, wenn sie ihren Hauptwohnsitz in der jeweiligen Universitätsstadt anmelden
[3] Geldbetrag, den jemand erhält, weil er neu in einem Staat, Unternehmen oder Ähnlichem ist
[4] Geldbetrag, den man für die Geburt eines Kindes erhält

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Begrüßung und Geld mit dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Geld

Beispiele:

[1] „Findet man mal auf einem Flohmarkt so einen abgelaufenen Pass, kann man teilweise sogar erkennen, dass der betreffende DDR-Bürger das Begrüßungsgeld doppelt kassiert hatte.“[1]
[2] „In den letzten Jahren wollten viele Städte die Studenten mit Gutscheinen, Präsent-Tüten oder Begrüßungsgeld dazu bewegen, ihren Erstwohnsitz an den neuen Studienort verlegen.“[2]
[2] „Die Stadt Osnabrück macht Ernst mit Begrüßungsgeld für auswärtige Studenten, die ihren Hauptwohnsitz in die Stadt verlegen.“[3]
[2] „Während manche anderen Städte versuchen, Studenten mit Begrüßungsgeld, Umzugsbeihilfen oder anderen "Kopfprämien" zu ködern, schwingt Hamburg die Peitsche.“[4]
[3] „Das Girokonto galt als sakrosankt. Während Sparkassen und die meisten Volksbanken immerhin noch eine monatliche Grundgebühr dafür verlangten, boten viele andere Banken die Konten komplett gratis an - und legten für jeden neuen Kunden sogar noch ordentlich Begrüßungsgeld drauf.“[5]
[3] „Tschetschenien hat nur rund eine Million Einwohner. Auslöser der Flüchtlingswelle waren damals im Kaukasus aufkommende Gerüchte, Berlin empfange jeden Tschetschenen mit offenen Armen - und üppigem Begrüßungsgeld.[6]
[3] „Sondervergütungen wie Begrüßungsgelder für Spitzenmanager in Millionenhöhe sollen demnach verboten werden.“[7]
[3] „Der ehemalige Telekom-Chef René Obermann soll für sein kurzes Gastspiel beim niederländischen Kabelnetzbetreiber Ziggo 3,95 Millionen Euro plus Aktienoptionen erhalten - zusätzlich zu seinem Festgehalt von 750.000 Euro. Das geht laut "Bild am Sonntag" aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor, die Ziggo-Gesellschafter Liberty Media vergangene Woche eingereicht hat. Demnach bestehen die Zahlungen aus 2,45 Millionen Euro Begrüßungsgeld, sowie je 750.000 Euro Barbonus und Abfindung.“[8]
[4] „Zur Belastung für das Staatsbudget haben sich inzwischen auch die Zuwendungen für Familien entwickelt, die rund fünf Prozent der Wirtschaftsleistung kosten. Dazu zählen ein Begrüßungsgeld ab dem zweiten und eine drastische Minderung der Steuerlast ab dem dritten Kind.“[9]
[4] „In Tambach-Dietharz sei im Stadtrat über ein Begrüßungsgeld für Neugeborene gesprochen worden.“[10]
[4] „Greifswald soll eine der familienfreundlichsten Städte werden, fordert die CDU. Ein Begrüßungsgeld von 200 Euro sei dafür ein Weg.“[11]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Begrüßungsgeld
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Begrüßungsgeld
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBegrüßungsgeld
[1] Duden online „Begrüßungsgeld

Quellen:

  1. Jürgen Olschimke: Zum Thema „Deutsche Einheit“. In: philatelie. Nummer 484, Oktober 2017, Seite 26-28, Zitat Seite 26.
  2. Zweitwohnsitzsteuer: Student muss nicht zahlen. In: Spiegel Online. 13. Februar 2007, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  3. Osnabrück: Ab Montag Begrüßungsgeld für Studenten. In: Spiegel Online. 19. Januar 2003, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  4. Jochen Leffers: Studiengebühren: Studenten aus Hamburgs Speckgürtel bleiben verschont. In: Spiegel Online. 21. August 2002, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  5. Stefan Kaiser: Geldabheben, Überweisungen, EC-Karten: Kontogebühren? Ja, bitte!. In: Spiegel Online. 14. April 2017, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  6. Benjamin Bidder: Neue Fluchtbewegung: Darum kommen so viele Tschetschenen nach Deutschland. In: Spiegel Online. 22. Juni 2016, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  7. Björn Hengst: Volksabstimmung: Schweiz entscheidet über höchsten Mindestlohn der Welt. In: Spiegel Online. 16. Mai 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  8. Jens Witte: René Obermann: Ziggo zahlt Ex-Telekom-Chef offenbar fast vier Millionen Euro. In: Spiegel Online. 3. August 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  9. David Böcking: Frankreichs Wirtschaft: Milliarden gegen die Malaise. In: Spiegel Online. 20. Oktober 2014, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. September 2017).
  10. Söckchen, Puffbohnen, Geld: Kommunale Geschenke für Thüringer Neugeborene. In: Thüringische Landeszeitung. 20. August 2013, abgerufen am 30. September 2017.
  11. Eckhard Oberdörfer: CDU fordert Begrüßungsgeld für Neugeborene. In: Ostsee-Zeitung. 6. Oktober 2015, abgerufen am 30. September 2017.
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