Gegenwartslatein

Gegenwartslatein (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Gegenwartslatein
Genitiv des Gegenwartslateins
Dativ dem Gegenwartslatein
Akkusativ das Gegenwartslatein

Anmerkung:

Die Stiftung Latinitas erstellt im Auftrag des Vatikans das "Lexicon recentis latinitatis", ein Wörterbuch mit über 15.000 lateinischen Übersetzungen von Begriffen des heutigen Sprachgebrauches, das auch in einer deutschen Ausgabe herausgegeben wird.

Worttrennung:

Ge·gen·warts·la·tein, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːɡn̩vaʁt͡slaˌtaɪ̯n]
Hörbeispiele:  Gegenwartslatein (Info)

Bedeutungen:

[1] Sprachwissenschaft: die gegenwärtige Sprachstufe des Lateins in den Wissenschaften, der Theologie und den modernen Lebensformen, die durch eine ständige Erweiterung und Bereicherung des lateinischen Wortschatzes charakterisiert ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Gegenwart und Latein, verbunden durch das Fugenelement -s

Beispiele:

[1] Das Gegenwartslatein zeichnet sich durch eine ständige Erweiterung des lateinischen Wortschatzes aus, die begrifflich die modernen Lebensbedingungen abdeckt und repräsentiert.
[1] Eine eigene Kommission ist damit beschäftigt, alle modernen Begriffe im Gegenwartslatein zu formulieren.[1]
[1] „Die Lexika richten sich nach dem klassischen Latein aus, doch das Gegenwartslatein, insbesondere das Wissenschaftslein, wird mehr oder weniger mit einbezogen.“[2]
[1] „Auch der Einwand der Klägerin, es gebe auch Neu- und Gegenwartslatein greife nicht durch.“[3]
[1] „Es folgen auch Vokabeln, zum Teil aus einer politischen Leipziger Zeitung, die unter wechselndem Titel bis 1786 in Latein erschien, also Gegenwartslatein […].[4]

Wortbildungen:

gegenwartslateinisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Josef Maria Stowasser, Michael Petschenig, Franz Skutsch: Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. Oldenbourg, München 1994, ISBN 3-486-13405-1, Seite XXXII, Kapitel „Geschichte der lateinischen Sprache“, Abschnitt „Gegenwartslatein“

Quellen:

  1. nach: Josef Maria Stowasser, Michael Petschenig, Franz Skutsch: Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. Oldenbourg, München 1994, ISBN 3-486-13405-1, Seite XXXII, Kapitel „Geschichte der lateinischen Sprache“, Abschnitt „Gegenwartslatein“
  2. Johannes Isépy: Geschichte der Deutsch-Lateinischen Wörterbücher von 1750 bis 1850. Berlin, Boston 2022, De Gruyter.
  3. Simon Ross: Mord ist kein Arbeitsunfall. Kuriose und wissenswerte Urteile, Gesetze und Klagen aus aller Welt. 1. Auflage. 2014. BoD. Seite 32. Frau Doctorix. Zur Klage einer Studentin der Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, die die Bezeichnung Doctor medizinae veterinae in ihrer Promotionsurkunde auf Doctora medizinae veterinae geändert haben wollte. Die Richter lehnten nach Studium einer lateinischen Grammatik die Forderung ab, da die weibliche Wortform von Doctor nicht Doctora sondern Doctorix laute.
  4. Johann Wolfgang von Goethe, Ernst Beutler: Gedenkausgabe der Werke, Briefe und Gespräche. Zürich 1964, Artemis, Seite 1099.
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