Hoherpriester

Hoherpriester (Deutsch)

Substantiv, m

Hoherpriester ist eine alte Schreibweise von Hoher Priester. Sie ist nach der reformierten Rechtschreibung von 1996 nicht mehr korrekt. Alle Informationen befinden sich im Eintrag Hoher Priester. Ergänzungen sollen bitte nur dort vorgenommen werden.

Anmerkung:

Das Wort ist eine Zusammenrückung mit der Besonderheit, dass es als eines von wenigen im Deutschen eine Flexion innerhalb des Wortes zulässt (Binnenflexion); hier liegt also kein Fugenelement vor. Die Flexion des Erstbestandteils hohe ist aber nur noch bei Getrenntschreibung erlaubt: also zum Beispiel (des) Hohen Priesters statt zusammengeschrieben (des) Hohepriesters.[1]

Worttrennung:

Ho·her·pries·ter

Aussprache:

IPA: [ˈhoːɐ̯ˌpʁiːstɐ]
Hörbeispiele:  Hoherpriester (Info)

Bedeutungen:

[1] der Höchste unter den Priestern
[2] Judentum: zur Zeit des Jerusalemer Tempels als religiöser Titel (כהן גדול „der große Priester“)
[3] Christentum: übertragen auf Jesus Christus als derjenige, der als höchstes Opfer sich selbst vor Gott darbringt

Beispiele:

[1] „Reingefegt von Wolken und mit Sterngruppen übersät, schimmerte er wie der Brustharnisch der Hohenpriester in alter Zeit.“[2]
[2] „Auf ihn legte der Hohepriester die Schaufel mit glühenden Kohlen, hier räucherte er, hier stand der Brandopferaltar, hier floß das Blut der Opfertiere.“[3]
[2, 3] „Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden.“ (Hebr. 5,1)
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Hohepriester
[1–3] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Hoherpriester“ (Wörterbuchnetz), „Hoherpriester“ (Zeno.org)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHoherpriester

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, „Hohepriester“.
  2. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 598.
  3. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 22.
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