Hyperphysik

Hyperphysik (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Hyperphysik

Genitiv der Hyperphysik

Dativ der Hyperphysik

Akkusativ die Hyperphysik

Worttrennung:

Hy·per·phy·sik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [hypɐfyˈziːk]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Philosophie, Platonische und Aristotelische Philosophie: die Wissenschaft vom Über- beziehungsweise Unsinnlichen, also über das von der Materie unabhängige Sein
[2] Naturphilosophie: ein intuitives, die naturwissenschaftlichen Einzelfakten übersteigendes Erforschen und Erkunden der Natur, das durch die Erkenntnisse der Naturwissenschaft angeregt ist, ohne jedoch dabei explizit ein vorgegebenes philosophisches System zu übernehmen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem hyper- und dem Substantiv Physik

Beispiele:

[1] „Um den ganzen Geist dieser Hyperphysik zu verstehen, ist als Hintergrund noch die platonische Philosophie heranzuziehen.“[1]
[2] „Teilhards Hyperphysik nämlich steht nicht mehr, wie Duhems[2] ideale Physik, der Kosmologie gegenüber, sondern nähert sich dieser von den Einzelwissenschaften ausgehend und sie überschreitend mehr und mehr an.“[3]
[2] „Es gibt also zwischen Physik und Metaphysik noch eine vermittelnde Hyperphysik, die in einer Synthese der naturwissenschaftlichen Einzelfakten diese übersteigt.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1, 2] Joachim Ritter (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 3., G - H, Schwabe, Basel 1974, ISBN 978-3-7965-0115-9, Seite 1239, Eintrag „Hyperphyisch, Hyperphysik“
[1] Duden online „Hyperphysik

Quellen:

  1. Joachim Ritter (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. 3., G - H, Schwabe, Basel 1974, ISBN 978-3-7965-0115-9, Seite 1239, Eintrag „Hyperphyisch, Hyperphysik“.
  2. gemeint ist der französische Physiker und Wissenschaftstheoretiker Pierre Duhem
  3. Thomas Becker: Geist und Materie in den ersten Schriften Pierre Teilhard de Chardins. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-20982-9, Seite 84.
  4. Thomas Becker: Geist und Materie in den ersten Schriften Pierre Teilhard de Chardins. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-20982-9, Seite 89.
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