Kesselrichter

Kesselrichter (Deutsch)

Substantiv, m

Singular

Plural

Nominativ der Kesselrichter

die Kesselrichter

Genitiv des Kesselrichters

der Kesselrichter

Dativ dem Kesselrichter

den Kesselrichtern

Akkusativ den Kesselrichter

die Kesselrichter

Worttrennung:

Kes·sel·rich·ter, Plural: Kes·sel·rich·ter

Aussprache:

IPA: [ˈkɛsl̩ˌʁɪçtɐ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] veraltet, Tirol: Zunftherr der Kessel- und Kaltschmiede

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kessel und Richter

Beispiele:

[1] „Schon im Jahre 1566 wendete er sich in der Eigenschaft als Kesselrichter an die Kammer mit einer Beschwerde, dass ihm einige Kessler, welche im Laufe der letzten Jahre in den Herrschaften Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel zu Meistern gemacht und zugelassen worden seien, […]“[1]
[1] „Hierher gehört auch der jährliche Landtag der seit 1406 unter einem vom Landesfürsten ernannten Kesselrichter stehenden Keßler mit den metallverarbeitenden verwandten Gewerben, deren Verfassung die gleichartigen Organisationen in Süddeutschland als Vorbild dienten.“[2]
[1] „Die Spielgrafen richten über die Spielleute, die Kesselrichter über die Schmiede, Hans- oder Handgrafen in Bozen über die daselbst tätigen Unterkäufer.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Reinhard Riepl: Wörterbuch zur Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich. Herkunft und Bedeutung. 3., erweiterte Auflage. Waldkraiburg 2009, ISBN 978-3-00-028274-4, Seite 225

Quellen:

  1. Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 1887, Seite 58
  2. Karl Moeser, ‎Fritz Dworschak: Die große Münzreform unter Erzherzog Sigmund von Tirol. E. Stepan, 1936, Seite 13
  3. Alois Lechthaler: Handbuch der Geschichte Tirols. Tyrolia-Verlag, 1936, Seite 140
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