Leibesbürde
Leibesbürde (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Leibesbürde | die Leibesbürden |
Genitiv | der Leibesbürde | der Leibesbürden |
Dativ | der Leibesbürde | den Leibesbürden |
Akkusativ | die Leibesbürde | die Leibesbürden |
Worttrennung:
- Lei·bes·bür·de, Plural: Lei·bes·bür·den
Aussprache:
- IPA: [ˈlaɪ̯bəsˌbʏʁdə]
- Hörbeispiele: Leibesbürde (Info)
Bedeutungen:
- [1] veraltet: ungeborenes Kind
Synonyme:
- [1] Leibesfrucht
Beispiele:
- [1] „Nun stand nahe bei derselben Kiste ein Bett, darauf lag die edle Königin mit schwerer Leibesbürde, und bei ihr in demselben Gemach lagen zwei Jungfrauen, die eine hieß Barbara, eines ungarischen Herrn Tochter, die andere hieß die Ironacherin; ein Nachtlicht, auch eine Wachskerze dabei, wie denn Gewohnheit ist bei den Fürstinnen.“[1]
- [1] „Als aber die Stunde da war, wo sie ihre Leibesbürde ablegen sollte, gebar sie einen wunderschönen Knaben, ein wahres Goldpüppchen, und in der ersten Nacht, da er geboren wurde, trat ein schöner Jüngling in das Zimmer und sprach: ›Oh! Schönstes Söhnchen mein, du beste meiner Freuden, wenn’s meine Mutter wüßt’, sie würd’ an dir sich weiden; hüllt’ dich in Gold, wüsch’ dich in Gold, wie wärst du zu beneiden; und krähten keine Hähne mehr, nie würd’ von dir ich scheiden!‹, nach welchen Worten er bei dem ersten Krähen des Hahnes wie Quecksilber verschwand.“[2]
Übersetzungen
[1] veraltet: ungeborenes Kind
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leibesbürde“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Leibesbürde“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leibesbürde“
- [1] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Dritter Theil. L bis R, Braunschweig 1809 (Internet Archive), Seite 82
Quellen:
- Gustav Freytag und Julian Schmidt (Redaktion): Bilder aus der deutschen Vergangenheit. Eine deutsche Kammerfrau und die ungarische Krone. In: Die Grenzboten. 15. Jahrgang. Ⅱ. Semester. Ⅳ. Band, Friedrich Ludwig Herbig, Leipzig 1856, Seite 11 (zitiert nach Google Books).
- Giambattista Basile: Das Pentameron. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 9. Das Hängeschloß (URL).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.