Oberösterreichisch

Oberösterreichisch (Deutsch)

Substantiv, n

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Oberösterreichisch das Oberösterreichische
Genitiv (des) Oberösterreichisch
(des) Oberösterreichischs
des Oberösterreichischen
Dativ (dem) Oberösterreichisch dem Oberösterreichischen
Akkusativ (das) Oberösterreichisch das Oberösterreichische

Anmerkung:

Die Form „das Oberösterreichische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Oberösterreichisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

Ober·ös·ter·rei·chisch

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Untermundart des Mittelbairischen, die in Oberösterreich gesprochen wird

Herkunft:

von oberösterreichisch

Oberbegriffe:

[1] Mittelbairisch

Beispiele:

[1] „Der 72-jährige Hans-Dieter Mairinger hat Antoine de Saint Exupérys wohl größten literarischen Welterfolg ‚Der kleine Prinz‘ aus dem Französischen ins Oberösterreichische übersetzt.“[1]
[1] „Während bei H. C. Artmann der Dialekt noch eindeutig als Wienerisch erkennbar ist - Experten lokalisieren ihn noch genauer als ‚Braadenseearisch‘ - ist Franzobels Transkription launisch, sein Oberösterreichisch ist von hochdeutschen Sprengseln durchwachsen und scheint manchmal ein wenig ins Kärntnerische zu changieren.“[2]
[1] „Innerhalb Österreichs gibt es weitere Dialekte, die in jedem Bundesland unterschiedlich ausgeprägt sind. Sie heißen Wienerisch, Steirisch, Kärtnerisch, Tirolerisch, Oberösterreichisch, Niederösterreichisch und Burgenländisch.“[3]
[1] „Nur acht ausgewählte Mundarten stehen im Blickpunkt: Zürichdeutsch, Berndeutsch, Elsässisch, Darmstädtisch, Oberösterreichisch, Luxemburgisch, Münsterländisches Platt und Niedersächsisch.“[4]
[1] „3.2.1. Assimilation, gefolgt vom Schwund des Verschlußlautes oder von Kontraktion
[…]
(2) fn → fm, m
— nachgewiesen südlich von Göttingen, in Sachsen und im Oberösterreichischen
[…]“[5]
[1] „Es versteht sich von selbst, daß in eine regional eng begrenzte Darstellung wie diese vor allem regionalspezifische Erscheinungen aufzunehmen sind und die Kenntnis großräumiger dialektaler Kennzeichen z. B. des Oberösterreichischen oder gar des gesamten Bairischen vorausgesetzt wird.“[6]
[1] „Ausführlich hat H. Krenn die Artikelproklise im Oberösterreichischen untersucht und terminologisch als ‚phonotaktische‘ Bildeweise erfaßt.“[7]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Tips.at: Der kleine Prinz spricht heimischen Dialekt. 15.12.2015
  2. Sabine E. Selzer (studierte unter anderem Germanistik) beim Literaturhaus Wien: Franzobel: Met ana oanders schwoarzn Tintn. 25.01.2000
  3. Yasunari Ueda (ehemaliger Professor für Linguistik an der Universität Hiroshima): Textsorte Witz und Karikatur als Material zum Sprachlernen: Linguistische Ansätze zum Philosophieren mit Kindern. Aus der Reihe: Philosophie in der Schule. LIT Verlag, 2013, Seite 81 (Verlagsbeschreibung des Buches)
  4. Muttersprache. Zeitschrift zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache. 79. Jahrgang 1969, Reprint 1990, Seite 351
  5. Ingrid Guentherodt: Assimilation und Dissimilation in den deutschen Dialekten. Seite 1142. In: Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Herausgegeben von Werner Besch, Ulrich Knoop, Wolfgang Putschke, Herbert Ernst Wiegand, 2. Halbband, Walter de Gruyter, 1983, Seite 1139ff.
  6. Verein zur Herausgabe eines Bezirksbuches Gmunden (Hrsg.): Der Bezirk Gmunden und seine Gemeinden. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Eine Darstellung des Naturraumes, der Geschichte, Wirtschaft und Kultur in Beiträgen und Abbildungen, verfaßt von einer Mitarbeitergemeinschaft. 1991, Seite 597
  7. Bayerisch-österreichische Dialektforschung. Würzburger Arbeitstagung 1986. Königshausen & Neumann, Würzburg 1989, Seite 307
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