Quaste

Quaste (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Quaste die Quasten
Genitiv der Quaste der Quasten
Dativ der Quaste den Quasten
Akkusativ die Quaste die Quasten

Worttrennung:

Quas·te, Plural: Quas·ten

Aussprache:

IPA: [ˈkvastə]
Hörbeispiele:  Quaste (Info)
Reime: -astə

Bedeutungen:

[1] Faden- oder Schnurbündel, das am oberen Ende zusammengebunden ist
[2] besonders großer Pinsel zum großflächigen Auftragen von zum Beispiel Kleister

Herkunft:

mittelhochdeutsch: Büschel, Wedel; Laubbüschel des Baders, Badewedel; auch Federbüschel als Helmschmuck (parallel verwendet:queste bzw. im Althochdeutschen questa); vergleiche niederländisch: kwast: „Wedel, Büschel, Pinsel“; schwedisch: kvast „Besen“
Alle Beispiele gehen zurück auf das germanische kwastu, kwasta, welches so viel heißt wie Laubbüschel, Reisigwedel
Das Wort scheint bereits in germanischer Zeit speziell den Laub- und Reisigwedel, mit dem die Badenden gepeitscht wurden, bezeichnet zu haben. Siehe auch das aus dem Germanischen entlehnte finnische vasta „Badewedel, Besenreis“.
Die germanische Wortgruppe geht mit verwandten Wörtern in anderen indogermanischen Sprachen auf eine mehrfach erweiterte Wurzel gves - „Laubwerk, Gezweig“ zurück, vergleiche z. B. das lateinische vespices Plural „dichtes Gebüsch“.[1] Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[2]

Synonyme:

[1] Fadenbüschel, Schnurbüschel, Troddel

Beispiele:

[1] An Plüschsofas findet man oft Quasten.
[1] „Sein Gebetsschal war verrutscht, die eine Quaste hing höher als die andere.“[3]
[2] „Sie drehte sich langsam um und legte die Pinsel und Quasten beiseite.“[4]

Wortbildungen:

Quastenflosser

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Quaste
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Quaste
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quaste
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalQuaste

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Quaste.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Quaste“, Seite 735.
  3. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 53. Englisches Original 1991.
  4. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 384. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: quaset
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