Realitätsferne

Realitätsferne (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Realitätsferne
Genitiv der Realitätsferne
Dativ der Realitätsferne
Akkusativ die Realitätsferne

Worttrennung:

Rea·li·täts·fer·ne, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁealiˈtɛːt͡sˌfɛʁnə]
Hörbeispiele:  Realitätsferne (Info)

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft, die Wirklichkeit, die wahren Gegebenheiten nicht zu berücksichtigen oder wahrzunehmen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Realität und Ferne sowie dem Fugenelement -s

Beispiele:

[1] „Der größte Kritikpunkt, dem sich die Normativität zu stellen hat, ist jener der möglichen Realitätsferne.“[1]
[1] „Gemeinsames Merkmal der Ästhetik der Gewalt ist ihre undurchschaute Triebabhängigkeit – die Regressionstendenz, der Archaismus – und ihre der Projektionsneigung verdankte Realitätsferne.“[2]
[1] „In der Praxis der Parlamente spiegeln sich jedoch Realitätsferne und wachsende Distanz der Repräsentanten zu den Repräsentierten.“[3]
[1] „Die Realitätsferne sollen diese Zeichen auch weit weniger andeuten als vielmehr, daß die Aussage vor der Realisierung steht, teilweise auch, daß die Realisierung gewollt oder gewünscht ist.“[4]
[1] „Durch die Tatsache, daß ein real stattfindender Handel mit reinen Wertpapieren keine Modellvoraussetzung ist, wird der Einwand der Realitätsferne abgemildert.“[5]
[1] „Die häufig geäußerte Kritik an der Realitätsferne der Gleichgewichtstheorie trifft dabei allenfalls teilweise.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Realitätsferne
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Realitätsferne
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Realitätsferne
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRealitätsferne
[1] Duden online „Realitätsferne
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Realitätsferne

Quellen:

  1. Nastasia Achilles: Vom Homo Oeconomicus zum Differenzierten Verbraucher. Nomos Verlag, 2020, ISBN 978-3-7489-0212-6, Seite 51 (Zitiert nach Google Books)
  2. Wolfgang Kaempfer: Ernst Jünger. Springer-Verlag, 2017, ISBN 978-3-476-03906-4, Seite 84 (Zitiert nach Google Books)
  3. Rüdiger Voigt: Legalität ohne Legitimität?. Springer-Verlag, 2014, ISBN 978-3-658-06927-8, Seite 26 (Zitiert nach Google Books)
  4. Elisabeth Rudolph: Das finale Satzgefüge als Informationskomplex. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2017, ISBN 978-3-11-162640-6, Seite 98 (Zitiert nach Google Books)
  5. Versicherung und finanzwirtschaftliche Entscheidungen im Unternehmen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-09105-9, Seite 29 (Zitiert nach Google Books)
  6. Michael Ehret: Innovative Kapitalnutzung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-07723-7, Seite 96 (Zitiert nach Google Books)
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