Realutopie

Realutopie (Deutsch)

Substantiv, f
Singular Plural
Nominativ die Realutopie die Realutopien
Genitiv der Realutopie der Realutopien
Dativ der Realutopie den Realutopien
Akkusativ die Realutopie die Realutopien

Worttrennung:

Re·al·uto·pie, Plural: Re·al·uto·pi·en

Aussprache:

IPA: [ʁeˈaːlʔutoˌpiː]
Hörbeispiele:  Realutopie (Info)
Reime: -aːlʔutopiː

Bedeutungen:

[1] utopisches Wunschbild, das sich verwirklichen lassen kann, realisiert werden kann

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Adjektiv real und dem Substantiv Utopie

Beispiele:

[1] „In diesem Sinne werden die Verheißungen, nach denen sich die Glaubenshoffnung richtet, zu Realutopien umgedeutet, deren Verwirklichung geboten ist.“[1]
[1] „Aber nochmals: Es geht um Realutopien, nicht um fiktive Fantasiegebilde, die man heute auch oft ‚Visionen‘ nennt.“[2]
[1] „Es handelt sich dann nicht mehr um Schöpfung und Widerlegung utopischer Systeme, sondern um Realutopien, genauer, um real gelebte Utopie.“[3]
[1] „Menschenrechte werden als Realutopien betrachtet, deren Umsetzung stets neu verdeutlicht und erkampft werden muss.“[4]
[1] „Einige sehen im Wirken der Zivilgesellschaft sogar ein Beispiel für zukünftiges gesellschaftliches Handeln (feministische Realutopie).“[5]
[1] „Der Intellektuelle endlich übertrifft an Unbestimmtheit und Unfixiertheit noch den Philosophen, er bildet die Realutopie des geistigen Nirgendwo.“[6]
[1] „Der besondere Charakter der Kinderrechte als ‚Realutopie‘ ist für die Mehrheit der Interviewpartner/innen schwierig zu fassen.“[7]
[1] „Sie verweisen aber gleichzeitig als Realutopien über die Soziale Arbeit hinaus auf eine ethische Orientierung aller Menschen und staatlichen Institutionen.“[8]
[1] „Die Kritische Soziale Arbeit wird von der Realutopie getragen, dass eine solidarische und gerechte Welt möglich ist.“[9]

Übersetzungen
 [1] utopisches Wunschbild, das sich verwirklichen lassen kann, realisiert werden kann
Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Realutopie“
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Realutopie“
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Realutopie“
[1] Duden online „Realutopie“

Quellen:

  1. Gerhard Müller: Heinrich II. - Ibsen. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-086797-8, Seite 496 (Zitiert nach Google Books)
  2. Gisbert Greshake: Kirche wohin?. Verlag Herder GmbH, 2020, ISBN 978-3-451-83637-4, Seite 23 (Zitiert nach Google Books)
  3. Hans Lenk, Hans Poser: Neue Realitäten. Herausforderung der Philosophie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2018, ISBN 978-3-05-007035-3, Seite 322 (Zitiert nach Google Books)
  4. Anne Pare: Soziale Arbeit und Demenz. Ein Wegweiser für die Beratung pflegender Angehöriger. GRIN Verlag, 2018, ISBN 978-3-9609541-0-1, Seite 7 (Zitiert nach Google Books)
  5. Uki Maroshek-Klarman, Saber Rabi: Mehr als eine Demokratie. Verlag Bertelsmann Stiftung, 2015, ISBN 978-3-86793-729-0, Seite 377 (Zitiert nach Google Books)
  6. Jürgen Große: Philosophendämmerung. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-935147-28-6, Seite 57 (Zitiert nach Google Books)
  7. Iris Engelhardt: Soziale Arbeit und die Menschenrechte des Kindes. Verlag Barbara Budrich, 2016, ISBN 978-3-8474-0927-4, Seite 259 (Zitiert nach Google Books)
  8. Verena Begemann, Friedrich Heckmann, Dieter Weber: Soziale Arbeit als angewandte Ethik. Kohlhammer Verlag, 2016, ISBN 978-3-17-030764-3, Seite 72 (Zitiert nach Google Books)
  9. Jürgen Ebert, Sigrun Klüger: m Mittelpunkt der Mensch - Reflexionstheorien und -methoden für die Praxis der Sozialen Arbeit. Georg Olms Verlag, 2015, ISBN 978-3-487-15368-1, Seite 9 (Zitiert nach Google Books)
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