Scherf

Scherf (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Scherf die Scherfe
Genitiv des Scherfs
des Scherfes
der Scherfe
Dativ dem Scherf den Scherfen
Akkusativ den Scherf die Scherfe

Worttrennung:

Scherf, Plural: Scher·fe

Aussprache:

IPA: [ʃɛʁf]
Hörbeispiele:  Scherf (Info)
Reime: -ɛʁf

Bedeutungen:

[1] historisch: die kleinste Münze
[2] übertragen, veraltet: ein sehr kleiner monetärer Betrag

Herkunft:

althochdeutsch scerf (Name einer Scheidemünze), belegt seit dem 12. Jahrhundert[1][2]

Verkleinerungsformen:

[2] Scherflein

Beispiele:

[1] […] hat verkündet, daß die Arnoldus-Gulden (Geldern) von dreierlei Wert seien, und daß man die Goldschmiede Hans Langen und Hans Schulten angestellt habe, damit sie einen jeden Gulden zeichnen, das heißt also gegenstempeln möchten, gegen die Entrichtung eines Scherfs (halber Pfennig). [3]
[1] „Sie ließ durch eine Magd die Alte mit Tee und Gebäck bewirten und packte ihr beim Abschiede drei Scherf Silber als Arzneigeld ein.“[4]
[2] Er hat keinen Scherf zu dem gesamten Betrag von sich aus beigetragen.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Scherf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Scherf
[1, 2] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3813, Artikel „Scherf“
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4, Stichwort: Scherf.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Scherflein.
  2. Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4, Stichwort: Scherf.
  3. Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Band 81, Commission-Verlag der Universitätsbuchhandlung, 1957. Abgerufen am 29. Oktober 2015.
  4. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 352. Chinesisches Original 1755.
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