Schrifttum

Schrifttum (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Schrifttum die Schrifttümer
Genitiv des Schrifttums der Schrifttümer
Dativ dem Schrifttum den Schrifttümern
Akkusativ das Schrifttum die Schrifttümer

Worttrennung:

Schrift·tum, Plural: Schrift·tü·mer

Aussprache:

IPA: [ˈʃʁɪfttuːm]
Hörbeispiele:  Schrifttum (Info)

Bedeutungen:

[1] alle Schriftdokumente einer Personengruppe (einer Sprachgemeinschaft, eines Faches, …) zusammen

Herkunft:

Ableitung zu Schrift mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -tum
Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1]

Beispiele:

[1] „Dieses Schrifttum nennt man sino-vietnamesisch.“[2]
[1] „Der oder die Verfasser des »Johannesevangeliums« und der »Apokalypse« gehören in bezug auf Wortlängenverteilung, Satzgliederung und Satzschachtelung und, was das »Johannesevangelium« angeht, auch bezüglich der Satzlänge in den Bereich der Autoren der formal einfacheren Literatur, das heißt zum Schrifttum mit kleinen Mittelwerten und Streuungen der zugehörigen Häufigkeitsverteilungen.“[3]
[1] „Von der Religion und dem religiösen Schrifttum abgesehen war ja dieses zunächst armselig deformierte, farblos gewordene Deutsch das einzige Band, das die Verstreuten und Vertriebenen einte.“[4]
[1] „Neben der ritterlichen Dichtung beeinflußte das deutsche Schrifttum der Mystik den Wortschatz des hochmittelalterlichen Deutsch am stärksten.“[5]
[1] „Im Schrifttum der antiken Medizin finden wir die Schilderung von Symptomen, Krankheitsbegriffen, ätiologischen Erklärungsmodellen, die wir aus heutiger Sicht der Geschichte der Psychiatrie zuordnen können.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Schrifttum
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schrifttum
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchrifttum
[1] Duden online „Schrifttum

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schrift“
  2. Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift. Campus Verlag, Frankfurt/New York 1990, Seite 119. ISBN 3-593-34346-0. Kursiv gedruckt: sino-vietnamesisch.
  3. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, S. 121. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 19.
  5. Wilhelm Schmidt: Deutsche Sprachkunde. 8. Auflage. IFB Verlag, Paderborn 2008, ISBN 9783931263775, Seite 155.
  6. Heinz Schlott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-53555-0, Seite 231
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