Sporterziehung
Sporterziehung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Sporterziehung | — |
Genitiv | der Sporterziehung | — |
Dativ | der Sporterziehung | — |
Akkusativ | die Sporterziehung | — |
Worttrennung:
- Sport·er·zie·hung, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈʃpɔʁtʔɛɐ̯ˌt͡siːʊŋ]
- Hörbeispiele: Sporterziehung (Info)
Bedeutungen:
- [1] pädagogische Einflussnahme/Unterricht mit dem Ziel, über den Sport zu einer ganzheitlichen Menschenbildung beizutragen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Sport und Erziehung
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bewegungserziehung, Körperbildung, Körperertüchtigung, Körpererziehung, Leibeserziehung, Sportpädagogik, Sportunterricht
Oberbegriffe:
- [1] Erziehung
Beispiele:
- [1] „Entschulung der Sporterziehung heißt für v. Hentig, aus Erziehung wieder Erfahrung machen, an das Leben zurückgeben, was sich in ihm vollziehen kann und bewähren muß.“[1]
- [1] „Auch die Sporterziehung kann sich beim immer deutlicheren Hervortreten der dem Sport anhaftenden Problematik nicht mehr auf das bloße Kennenlernen des Sports im eigenen praktischen Tun, auch nicht im nur begründeten Tun, beschränken, sondern muß das gesamte umlagernde, intellektuell-kognitiv erfassbare Problemfeld in sein Erziehungsprogramm einbeziehen, soll sich die Praxis nicht im selbstgenügsamen Vollzug noch mehr aushöhlen und sinnentleeren.“[2]
- [1] „Eine Projektgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln hat mit dieser Ausstellung ein vernachlässigtes Kapitel zwischen Schulgeschichte und Sportgeschichtsschreibung didaktisch besonnen aufgeblättert: vom mechanisch Machbaren des Kaiserreichs bis zum physiologisch Sinnvollen der Weimarer Zeit, von der Leibeserziehung zum Sportunterricht, vom Spieß’schen Gliederpuppen-Turnen bis zur heutigen Bewegungsbaustelle, von der Verschulung des Turnens Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu v. Hentigs Forderung nach Entschulung der Sporterziehung.“[3]
- [1] „Sporterziehung ist eines der vielen säkularen Fächer an dieser Universität.“[4]
- [1] „Diese Tendenz, die in den Vorstellungen und Vorschlägen von Warwitz (1974) zur Interdisziplinären Sporterziehung ihren ersten umfassenden Niederschlag findet, ist insbesondere durch das Bemühen gekennzeichnet, die Inhalte kognitiven Lernens im Sportunterricht nicht isoliert von gegenwärtigen und künftigen Zusammenhängen auszuwählen und zu behandeln.“[5]
- [1] „Geradezu gehaßt hat Albert Einstein die Sporterziehung seiner Schulzeit, die vor allem in Gymnastik bestand und ihm Kasernenhofatmosphäre vermittelte.“[6]
- [1] „Andererseits gibt es einige Modellschulen (Schuldorf Bergstraße/Hessen), in denen ganz neue Formen der Sporterziehung ausprobiert werden.“[7]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Sporterziehung“
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Sporterziehung“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sporterziehung“
Quellen:
- Dieter Brodtmann: Sportunterricht und Schulsport. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 1979, ISBN 978-3-7815-0415-8, Seite 26.
- Siegbert Warwitz: Interdisziplinäre Sporterziehung. Hofmann, Schorndorf 1974, DNB 740560026, Seite 7.
- Reinhard K. Sprenger: Bock auf Schulsport. In: Zeit Online. 10. Juli 1987, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2018).
- Steinvorth u. Wiedemann: Die letzte Instanz. In: Zeit Online. 27. Januar 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2018).
- Dieter Brodtmann: Sportunterricht und Schulsport. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 1979, ISBN 978-3-7815-0415-8, Seite 137.
- Gerhard Prause: Sport war ihnen ein Greuel. In: Zeit Online. 16. Januar 1976, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2018).
- Kurt Starke: Schulsport – die alte Misere. In: Zeit Online. 7. Februar 1969, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Oktober 2018).
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