Tanzsucht
Tanzsucht (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Tanzsucht | — |
Genitiv | der Tanzsucht | — |
Dativ | der Tanzsucht | — |
Akkusativ | die Tanzsucht | — |
Worttrennung:
- Tanz·sucht, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈtant͡sˌzʊxt]
- Hörbeispiele: Tanzsucht (Info)
Bedeutungen:
- [1] Medizin, historisch: epidemische Volkskrankheit des 14. und 15. Jahrhunderts, bei der Menschen tanzten, bis ihnen Schaum aus dem Mund quoll, Wunden auftraten und sie erschöpft zusammenbrachen
- [2] Medizin: Krankheit, die sich in einem unersättlichen Drang, zur Bewegung und zum Tanz äußert
Synonyme:
Beispiele:
- [1] „Der Tarantismus ist die Krankheit, welche sich in einer unersättlichen Begierde zu tanzen äußert. Ich würde sie die Tanzsucht nennen, wenn man bey dieser nicht an die nicht einzuschränkende Neigung zum Tanz unserer Weiber und Mädchen dächte […]“[1]
- [2] „Aus der Gegend um Tarent in Apulien (Italien) stammt die Sage, dass der Biss dieser Spinne beim Menschen eine rasende Tanzsucht hervorrufe.“[2]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Tanzsucht“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tanzsucht“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Tanzsucht“
Quellen:
- Johann Christoph Hoffbauer: Untersuchungen über die Krankheiten der Seele und die verwandten Zustände: Vorzüglich über die Krankheiten in den einzelnen Geistesvermögen, nebst Ideen über die psychische Heilung derselben, Band 2. Johann Gottfried Trampens Erben, 1803, Seite 318
- Heinz Sielmann, Elisabetta Ferrero, Sabine Steghaus-Kovac: Spinnen. TESSLOFF Verlag, Halle 2002, ISBN 3788604131, Seite 34
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