Tarifflucht

Tarifflucht (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Tarifflucht
Genitiv der Tarifflucht
Dativ der Tarifflucht
Akkusativ die Tarifflucht

Worttrennung:

Ta·rif·flucht, kein Plural

Aussprache:

IPA: [taˈʁiːfˌflʊxt]
Hörbeispiele:  Tarifflucht (Info)

Bedeutungen:

[1] Versuch eines Arbeitgebers, einen Tarifvertrag zu unterlaufen und so Löhne und Gehälter zu bezahlen, die niedriger als die tariflich vereinbarten sind

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Tarif und Flucht

Beispiele:

[1] Laut einer Liste des Deutschen-Journalisten-Verbandes (DJV) begeht der Verlag der NWZ Tarifflucht dadurch, dass er Leiharbeitnehmer beschäftigt statt Mitarbeiter festanzustellen.[1]
[1] Das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt hat die Tarifflucht erschwert und den gesetzlichen Druck auf die Tarifparteien bekräftigt, sich auf neue Tarifverträge zu einigen.[2]
[1] Die herkömmliche Trennung innerhalb des deutschen Tarifsystems zwischen beiden Arenen stellt sich zunehmend als funktionales Hindernis dar, dem die Arbeitgeberseite mit Tarifflucht und sogar Tarifbruch entgegnet.[3]
[1] Für den HDE ein Argument, die Tarifabschlüsse in einem gemäßigten Rahmen zu halten. Nur so ließe sich die Tarifflucht und die zunehmende Leiharbeit im Einzelhandel eindämmen.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] zunehmende Tarifflucht

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTarifflucht
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tarifflucht

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Nordwest-Zeitung“ (Stabilversion)
  2. AFP Agence France-Presse: Gekündigte Tarifverträge gelten unbefristet weiter. 123recht.net, 15. Oktober 2003, abgerufen am 2. März 2013.
  3. Peter Imbusch, Ralf Zoll: Friedens- und Konfliktforschung: Eine Einführung. 4. Auflage. Band 1 von Friedens- und Konfliktforschung, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, ISBN 9783531344263, Seite 477 (zitiert nach Google Books).
  4. Philip Faigle: Lautloser Arbeitskampf. Gerechte Löhne. In: Zeit Online. 22. Januar 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. März 2013).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.