Wohlstandsverwahrlosung

Wohlstandsverwahrlosung (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Wohlstandsverwahrlosung
Genitiv der Wohlstandsverwahrlosung
Dativ der Wohlstandsverwahrlosung
Akkusativ die Wohlstandsverwahrlosung

Worttrennung:

Wohl·stands·ver·wahr·lo·sung, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvoːlʃtant͡sfɛɐ̯ˌvaːɐ̯loːzʊŋ]
Hörbeispiele:  Wohlstandsverwahrlosung (Info)

Bedeutungen:

[1] Aufwachsen von jungen Menschen in einer Welt voll materiellen Überflusses, aber einer damit einhergehenden seelischen und emotionalen Vernachlässigung

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Wohlstand und Verwahrlosung sowie dem Fugenelement -s

Oberbegriffe:

[1] Verwahrlosung

Beispiele:

[1] „Die Psychologie kennt die Wohlstandsverwahrlosung bei Kindern, der Wellness-Widerstand baut auf ähnlichen Mechanismen auf. Der Journalist Lenz Jacobsen schrieb schon im März 2020, ganz zu Beginn der Pandemie, hellsichtig vom »Wohlstandstrotz«. Dieser Massentrotz der Verwöhnten hat tödliche Folgen.“[1]
[1] „ Es existiert nicht nur ein finanzielles Armutsproblem, sondern auch eine große Wohlstandsverwahrlosung. Diese Kinder haben zwar genug Geld in der Tasche, aber niemanden, der sich um sie kümmert.“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Wohlstandsverwahrlosung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [public] Referenz- und Zeitungskorpora (frei) „Wohlstandsverwahrlosung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWohlstandsverwahrlosung

Quellen:

  1. Sascha Lobo: Willkommen im weinerlichen Wellness-Widerstand. In: Spiegel Online. 10. November 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  2. Susanne Geu, Bernd Siggelkow: „Viele Kinder verwahrlosen“. In: Zeit Online. 21. September 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
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