Zugangsselektivität

Zugangsselektivität (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Zugangsselektivität die Zugangsselektivitäten
Genitiv der Zugangsselektivität der Zugangsselektivitäten
Dativ der Zugangsselektivität den Zugangsselektivitäten
Akkusativ die Zugangsselektivität die Zugangsselektivitäten

Worttrennung:

Zu·gangs·se·lek·ti·vi·tät, Plural: Zu·gangs·se·lek·ti·vi·tä·ten

Aussprache:

IPA: [ˈt͡suːɡaŋszelɛktiviˌtɛːt]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] nicht allgemeine Möglichkeit, in Anspruch genommen zu werden

Beispiele:

[1] „Weder könnten in einem übergreifenden Modell die vorwegentscheidenden Variablen der Konfliktkonstellationen erfaßt werden, noch die – oft daraus folgenden – Zugangsselektivitäten der einzelnen Gerichtszweige, die vorwiegenden Parteikonstellationen und Vollzugsinstitutionen.“[1]
[1] „Die Unterschiede lassen sich erstens auf die spezifische , vor allem leistungsrechtlich konditionierte Zugangsselektivität der ergänzenden ESF-Förderung im Unterschied zur SGB III-Förderung zurückführen.“[2]
[1] „Die Privatschulen unterstützen durch die von ihnen praktizierte Zugangsselektivität Elternoptionen für eine milieuhomogenisierte Schule mit einem geringen Anteil an Arbeiter- und Migrantenkindern.“[3]
[1] „Dies liegt sowohl daran, dass Kinder mit einem hohen Potential nicht erkannt werden, als auch daran, dass die Zugangsselektivität zur Sekundarstufe I stark von der Herkunft der Kinder beeinflusst ist.“[4]
[1] „Methodisch sauber kontrolliert nach Zugangsselektivität wird in Studien zwar geschätzt, dass mit dem Besuch derartiger Einrichtungen nur durchschnittlich 10-20 SAT-Punkte zusätzlich erzielt werden […].“[5]
[1] „Die Befürchtung erhöhter Zugangsselektivität der einzelnen Schule lasse beispielsweise die Ausgrenzung kultureller Minderheiten erwarten.“[6]
[1] „Vielmehr ist eine individuelle, auf die jeweilige Lebenssituation und die Gründe für den Hilfebezug zugeschnittene Betreuung notwendig, um Zugangsselektivitäten in Maßnahmen zu verhindern und die Langzeitfolgen von Ausgrenzungserfahrungen zu minimieren.“[7]
[1] „Ziel ist es zu überprüfen, ob teilnehmerbezogene sichtbare Unterschiede hinsichtlich des Zugangs in FbW und beschäftigungsbegleitende Maßnahmen vorliegen, diese gegebenenfalls kenntlich zu machen und somit Informationen über mögliche Zugangsselektivitäten zu erhalten.“[8]

Übersetzungen

Quellen:

  1. Erhard Blankenburg, Rüdiger Voigt: Implementation von Gerichtsentscheidungen. In: Erhard Blankenburg, Rüdiger Voigt (Herausgeber): Implementation von Gerichtsentscheidungen. Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1987, ISBN 978-3-531-11762-1, Seite 18 (Zitiert nach Google Books).
  2. Axel Deeke: Arbeitsmarktpolitik mit dem Europäischen Sozialfonds. Bertelsmann, Bielefeld Jahr=2010, ISBN 978-3-7639-4030-1, Seite 255 (Zitiert nach Google Books).
  3. Heiner Ullrich, Susanne Strunck: Private Schulen in Deutschland. Springer VS, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-94247-6, Seite 14 (Zitiert nach Google Books).
  4. Kathrin Racherbäumer: Hochbegabte Schulanfängerinnen und Schulanfänger. Waxmann, Münster 2009, ISBN 978-3-8309-2110-3, Seite 9 (Dissertation, Zitiert nach Google Books).
  5. Werner Helsper, Heinz Hermann Krüger: Auswahl der Bildungsklientel. Springer-Verlag, 2015, ISBN 978-3-658-09375-4, Seite 44 (Zitiert nach Google Books)
  6. Heinz-Hermann Krüger, Jan-H. Olbertz: Bildung zwischen Staat und Markt. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-92288-5, Seite 405 (Zitiert nach Google Books)
  7. Susanne Koch, Peter Kupka, JoߠSteinke: Aktivierung, Erwerbstätigkeit und Teilhabe. wbv, 2009, ISBN 978-3-7639-4605-1, Seite 269 (Zitiert nach Google Books)
  8. Gender Mainstreaming im Kontext der Aktiven Arbeitsmarktpolitik. Spezifische Entwicklungen bei beruflicher Weiterbildung und beschäftigungsbegleitenden Maßnahmen nach dem SGB III sowie maßnahmeübergreifende Chancen und Hemmnisse der Implementation. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Abgerufen am 28. Februar 2022.
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