få en gökunge i boet

få en gökunge i boet (Schwedisch)

Redewendung

Nebenformen:

vara en gökunge i boet, bli en gökunge i boet

Worttrennung:

få en gök·un·ge i bo·et

Aussprache:

IPA: [ˈfoː ˈɛ̝nː `jøːkˌɵŋːə ɪ ˈbʊːət]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] ein Kuckucksei ins Nest gelegt bekommen[1]; etwas untergeschoben bekommen, das sich als nachteilig entpuppen wird; siehe auch: jemandem ein Kuckucksei ins Nest legen; wörtlich: „ein Kuckucksjunges in das Nest bekommen“

Herkunft:

Gök  sv, der „Kuckuck“, ist ein Vogel, der dafür bekannt ist, dass er sein Eier in anderer Vögel Nest legt. Das geschlüpfte Kuckucksjunge wirft dann die anderen Jungen aus dem Nest. Gökunge  sv „Kuckucksjunges“ ist nicht nur der kleine Vogel, sonder wird auch bildhaft benutzt und bezeichnet: „ein egoistisches Individuum, das seine freundliche Umgebung dominiert.“[2] Das Bild des undankbaren Kuckucks gibt es schon lange, so wird auch auf die lateinische Version „cuculus ingratus  la“ „undankbarer Kuckuck“ verwiesen.[3] Früher glaubte man, dass ein Kuckucksjunges seine Wirteltern auffressen würde, nachdem die es aufgezogen hatten.[4]

Sinnverwandte Wörter:

[1] nära en orm vid sin barm

Beispiele:

[1] Genom sitt samarbete med Gudrun Schyman har Ingvar Carlsson fått en gökunge i boet.
Durch seine Zusammenarbeit mit Gudrun Schyman hat Ingvar Carlsson ein Kuckucksei ins Nest gelegt bekommen.
[1] Med barnomsorgen fick vi en gökunge i boet så att kommunerna nu måste ta ut högre kommunalskatter.
Mit der Kinderbetreuung haben wir ein Kuckucksei ins Nest gelegt bekommen, mit der Folge, dass die Kommunen jetzt die Kommunalsteuern anheben müssen.

Übersetzungen

Quellen:

  1. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 216
  2. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 gök Seite 397, "gökunge", Seite 398
  3. Svenska Akademiens Ordbok „gök
  4. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „gök“.
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