instrumentell

instrumentell (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
instrumentell instrumenteller am instrumentellsten
Alle weiteren Formen: Flexion:instrumentell

Worttrennung:

in·s·t·ru·men·tell, Komparativ: in·s·t·ru·men·tel·ler, Superlativ: am in·s·t·ru·men·tells·ten

Aussprache:

IPA: [ˌɪnstʁumɛnˈtɛl]
Hörbeispiele:
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] als Werkzeug oder Mittel dienend
[2] keine Steigerung: Musik abseits der menschlichen Stimme betreffend

Herkunft:

Adjektivierung des Substantivs Instrument mit dem Ableitungsmorphem -ell

Synonyme:

[1] instrumental
[2] instrumental

Beispiele:

[1] „Dies bedeutet schließlich, daß die Rechtsstruktur einer jeden Gesellschaft nur so instrumentell ist, wie dies seine normativsten Elemente zulassen und, allerdings zu einem geringeren Grad, nur so normativ, wie seine instrumentellsten Strukturelemente zulassen.“[1]
[1] „Es ist verständlich, dass diese Romane heute zu neuen Lesern finden – aber die Literatur ist keine Wahrsagerin, und sie hilft auch nicht auf die simple, instrumentelle Weise, die man sich dieser Tage vielleicht erhofft.“[2]
[1] „Eine kluge instrumentelle Praxis hat gewiß auch Argumente für sich.“[3]
[1] „Logisch lassen sich dabei zwei Typen von Themen unterscheiden: - instrumentelle Praxis und - reflexive Praxis.“[4]
[1] „In der betrieblichen Praxis sind sowohl die instrumentelle als auch die institutionelle Sichtweise gleichermaßen von Bedeutung.“[5]
[1] „Da die instrumentelle Sichtweise bisher tendenziell eher vernachlässigt wurde […], liegt der Forschungsfokus auf deren Darstellung und Verbindung mit der institutionellen Sichtweise.“[6]
[1] „In der Analyse und Diskussion der Nutzungsarten des Controllings nach SIMONS dominiert bisher die instrumentelle Sichtweise.“[7]
[1] „Nach Weber ist der Tausch auf Märkten deswegen außergewöhnlich, weil es die instrumentellste und kalkulierendste Art des sozialen Handelns zwischen zwei Individuen ist.“[8]
[1] „Technisch vermittelte Tätigkeiten im industriellen Produktionsprozeß werden dem Funktionskreis instrumentellen Handelns zugeordnet.“[9]
[1] „Instrumentelles Handeln ist der Paradefall des modernen, in die Welt eingreifenden, planvollen und subjektiven Verständnisses der Handlung.“[10]
[1] „Aber auch die Haltung gegenüber der Gewerkschaft habe viel instrumentellere Züge angenommen.“[11]
[2] „Aber auch die instrumentelle Vielfalt hat ihren Reiz, wenn Violinist Sebastian Schlecht mit der Loop-Station zu ‚Look Inside‘ sein eigenes Streichorchester baut oder Ian Hoopers rauchige Stimme sich durchdringend über verspielte Gitarren-Melodien und Mandolinen-Klänge erhebt.“[12]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „instrumentell
[*] canoo.net „instrumentell (nicht steigerungsfähig)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „instrumentell
[1] The Free Dictionary „instrumentell (nicht steigerungsfähig)
[1, 2] Duden online „instrumentell (mit Steigerung)

Quellen:

  1. Klaus A. Ziegert; Rüdiger Voigt (Herausgeber): Gegentendenzen zur Verrechtlichung. Springer, 2013, Seite 274 (Zitiert nach Google Books)
  2. Jan Wilm: Sehr dunkle Spiegel. In: NZZOnline. 18. April 2017, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 7. Juni 2017).
  3. Jürgen Habermas: Die andere Zerstörung der Vernunft. In: Zeit Online. 10. Mai 1991, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Juni 2017).
  4. August Schülein; Sylvia Zwettler-Otte (Herausgeber): „… durch 1000 Kanäle und Poren …“. Peter Lang, 2009, Seite 82 (Zitiert nach Google Books)
  5. Thorsten Hagenloch: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. BoD – Books on Demand, 2013, Seite 151 (Google Books)
  6. Gunther Wagner: Virtualisierung von Organisationen. Springer, 2013 (Zitiert nach Google Books)
  7. Philipp Temmel: Organisation des Controllings als Managementfunktion. Springer, 2010, Seite 332 (Zitiert nach Google Books)
  8. Richard Swedberg: Grundlagen der Wirtschaftssoziologie. Springer, 2009, Seite 147 (Zitiert nach Google Books)
  9. Christian Hartmann: Technische Interaktionskontexte. Springer, 2013, Seite 121 (Zitiert nach Google Books)
  10. Matthias Klemm: Das Handeln der Systeme. transcript, 2014, Seite 71 (Zitiert nach Google Books)
  11. Rafael Wittek und Andreas Flache: Solidarität am Arbeitsplatz. In: Hans-Werner Bierhoff, Detlef Fetchenhauer (Herausgeber): Solidarität. Springer, 2013, Seite 175 (Zitiert nach Google Books)
  12. Sophie Garbe: Eine Frage des Stils. In: sueddeutsche.de. 26. April 2017, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Juni 2017).
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