krankheitswertig
krankheitswertig (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
krankheitswertig | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:krankheitswertig |
Worttrennung:
- krank·heits·wer·tig, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [ˈkʁaŋkhaɪ̯t͡sˌveːɐ̯tɪç]; regional auch: [ˈkʁaŋkhaɪ̯t͡sˌveːɐ̯tɪɡ̊], [ˈkʁaŋkhaɪ̯t͡sˌveːɐ̯tɪk]
- Hörbeispiele: krankheitswertig (Info), krankheitswertig (Info)
Bedeutungen:
- [1] fachsprachlich: den Grad einer Krankheit, einer körperlichen oder psychischen Störung erlangt habend
Herkunft:
- Kompositum aus dem Substantiv Krankheit, dem Fugen-s sowie dem gebundenen Lexem -wertig
Beispiele:
- [1] „Diese Dialektik nicht alleine durchstehen zu müssen, stellt einen wichtigen Grund dar, warum Betroffene also jenseits krankheitswertiger Störungen Angebote von Begleitung und Unterstützung benötigen.“[1]
- [1] „Die anatomische Variation impliziert jedoch nicht automatisch, dass ein vom binär klassifizierenden Typus abweichender Befund an sich krankheitswertig oder korrekturbedürftig wäre.“[2]
- [1] „Im kulturellen Gedächtnis ist nicht nur festgelegt, was im Krankheitsfall zu tun ist, sondern auch unter welchen Bedingungen eine Empfindung als krankheitswertiges und behandlungswürdiges Symptom gilt und wie dieses artikuliert werden kann.“[3]
- [1] „Ebenso sollten die Kriterien für eine Weiterverweisung bei Anzeichen auf krankheitswertige Störungen beschrieben und mit den damit möglicherweise ausgelösten problematischen Effekten abgewogen werden, die gerade in kritischen Fällen weitere Risiken produzieren könnten (Stichworte: ‚Beziehungsabbruch‘, ‚GKV-System als Hürde‘, ‚lange Wartezeiten‘, ‚unzureichende Krankheitseinsicht oder mangelnde Motivation der Betroffenen‘).“[4]
- [1] „Diejenigen, die eine Duldung und keine offizielle Aufenthaltserlaubnis hatten, litten viel öfter an Depressionen und Suizidgedanken, ebenso an krankheitswertigen Ängsten.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Krankheitswertigkeit
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Deutsches Jugendinstitut e. V. (Herausgeber): Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen. Abschlussbericht des DJI-Projekts im Auftrag der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann. Deutsches Jugendinstitut e. V., Abteilung Familie und Familienpolitik, München 2011, Seite 197 (URL: PDF 2,3 MB, abgerufen am 23. September 2019).
- Deutscher Ethikrat (Herausgeber): Intersexualität. Deutscher Ethikrat, Berlin 2012, ISBN 978-3-941957-27-5, Seite 26 (URL: PDF 1,5 MB, abgerufen am 23. September 2019).
- Bettina Zehetner: Konstruktionen und Kulturen von Krankheit aus Gender-Perspektive. In: Psychotherapie Forum. Volume 23, Ausgabe 1–2, Mai 2019, ISSN 1613-7604, Seite 13, DOI: 10.1007/s00729-019-0110-5 (URL: PDF 239 kB, abgerufen am 23. September 2019).
- Jonas P. W. Goebel, Renate Maurer-Hein: Psychotherapie in der Erziehungsberatung: Ein wichtiger Baustein in der Versorgung von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern. Zur Geschichte der Psychotherapie in Erziehungsberatungsstellen. In: Psychotherapeutenjournal. Nummer 2, 14. Juni 2019, ISSN 1611-0773, Seite 134 (URL: PDF 2,8 MB, abgerufen am 23. September 2019).
- Jana Hauschild: Die Seelennot der Geflüchteten. In: Psychologie Heute. Nummer 09, September 2019, ISSN 0340-1677, Seite 54 (Onlineversion vom 14.8.2019: URL, abgerufen am 23. September 2019).
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