simuliertes Ertränken
simuliertes Ertränken (Deutsch)
Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination
starke Deklination ohne Artikel | ||
Singular | Plural | |
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Nominativ | simuliertes Ertränken | — |
Genitiv | simulierten Ertränkens | — |
Dativ | simuliertem Ertränken | — |
Akkusativ | simuliertes Ertränken | — |
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | das simulierte Ertränken | — |
Genitiv | des simulierten Ertränkens | — |
Dativ | dem simulierten Ertränken | — |
Akkusativ | das simulierte Ertränken | — |
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …) | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | ein simuliertes Ertränken | — |
Genitiv | eines simulierten Ertränkens | — |
Dativ | einem simulierten Ertränken | — |
Akkusativ | ein simuliertes Ertränken | — |
Anmerkung:
- Die Begriffe »simuliertes Ertrinken« und »simuliertes Ertränken« bezeichnen ein- und dieselbe Foltermethode, allerdings konnotiert ersterer die Perspektive des Opfers, zweiterer die des oder der Täter.
Nebenformen:
- vorgetäuschtes Ertränken
Worttrennung:
- si·mu·lier·tes Er·trän·ken
Aussprache:
- IPA: [ˌzɪmuˌliːɐ̯təs ʔɛɐ̯ˈtʁɛŋkn̩] ~ [ˌzɪmuˌliːɐ̯təs ʔɛɐ̯ˈtʁɛŋkŋ̩]
- Hörbeispiele:
simuliertes Ertränken (Info) ~ —
Bedeutungen:
- [1] Foltermethode, bei der das Opfer auf bestimmte Weise (beispielsweise mittels „Submarino“, Waterboarding, historisch: Wasserkur oder dergleichen) an den Rand des Ertrinkens gebracht wird
Beispiele:
- [1] „Kalte Wassergüsse, stundenlanges Stehen, simuliertes Ertränken - all das mussten Gefangene erdulden.“[1]
- [1] „Der ehemalige Richter will simuliertes Ertränken nicht als illegale Foltermethode sehen.“[2]
- [1] „Da beim simulierten Ertränken Schmerzen im eigentlichen Sinne keine Rolle spielen, bietet die Definition ein willkommenes Schlupfloch.“[3]
- [1] „Wenn er dieser Technik des simulierten Ertränkens ausgesetzt wäre, würde er sie als Folter empfinden, sagte Mike McConnell.“[4]
- [1] „Allerdings habe es seit mehreren Jahren keinen Fall von simuliertem Ertränken mehr gegeben, sagte Negroponte, der den Diensten zwischen 2005 und 2007 vorstand.“[5]
- [1] „Über sechzehn Monate hinweg inszenierten die FBI-Beamten ein Kontrastprogramm zu den zuvor verordneten eisigen Zellen mit lauter Musik, sexuellen Obszönitäten und simuliertem Ertränken.“[6]
- [1] „Diese Praxis des simulierten Ertränkens ächten Menschenrechtsorganisationen wie auch die Vereinten Nationen seit Jahrzehnten.“[7]
- [1] „Obama will das umstrittene Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba schließen und untersagte außerdem brutale Verhörmethoden von Terrorverdächtigen wie das simulierte Ertränken.“[8]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag „simuliertes Ertrinken“.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Die Wahl der Qual. In: profil. 9. Juli 2007, Seite 122.
- Christoph Zweili: Umstrittener Ministerkandidat. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 257, 3. November 2007, Seite 4.
- Markus Günther: Schmerzfrei und ertragreich. In: Mannheimer Morgen. 13. Dezember 2007, Seite 2.
- kurznotiert. In: Nürnberger Zeitung. 14. Januar 2008, Seite 4.
- Negroponte bestätigt Waterboarding-Praxis. In: Süddeutsche Zeitung. 30. Januar 2008, ISSN 0174-4917, Seite 9.
- Nach der Folter das «freundliche» Verhör. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 36, 13. Februar 2008, Seite 5.
- Christian Wernicke: Eindeutig zweideutig. In: Süddeutsche Zeitung. 13. Februar 2008, ISSN 0174-4917, Seite 2.
- Cheney: Obama gefährdet die Sicherheit. Ex-Vize attackiert den neuen US-Präsidenten — „Feindliche Kämpfer“ gibt es nicht mehr. In: Nürnberger Nachrichten. 16. März 2009, Seite 6.
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