tjuta med vargarna

tjuta med vargarna (Schwedisch)

Redewendung

Nebenformen:

yla med vargarna, yla med ulvarna, tjuta med ulvarna

Worttrennung:

tju·ta med var·gar·na

Aussprache:

IPA: [`ɕʉːta ˈmɛːd `varjaɳa]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] sich auf eine feige oder opportunistische Art und Weise mit Angreifern verbünden[1]; mit den Wölfen heulen[2]; sich an seine Umgebung anpassen, auch wenn man anders darüber denkt[3]

Herkunft:

Hoo som medh vlffuar boor han måste medh vlffuar tiutha.“ ist ein Zitat von 1604, frei übersetzt „Wer mit Wölfen wohnt, muss mit Wölfen heulen.“[4]Lever man bland vargar så lär man sig snart att tjuta.“ (Lebt man unter Wölfen, so lernt man schnell zu heulen.) ist eine neuere Version der Redewendung. Der große, böse Wolf kommt als Symbol für Grausamkeit in verschiedenen Redewendungen und Idiomen vor.[5] Bei Dalin heißt es um 1850 zu der Wendung med ulfvar måste man tjuta (mit Wölfen muss man heulen): man muss sich nach den Sitten derjenigen richten, mit denen man Umgang pflegt, ungeachtet der Tatsache, dass man nicht alle ihre Sitten mag.[6] Früher wurde der Wolf ulv genannt, aber aus Angst, ihn mit der direkten Benennung herbeizulocken, wurde die Bezeichnung varg als Ersatz üblich. Noch später, als auch dieser Name zu "gefährlich" erschien, nannte man den Wolf gråben (Graubein).[7]

Beispiele:

[1] Etik är något relativt, ibland är det klokast att tjuta med vargarna.
Ethik ist etwas Relatives, manchmal ist es das Klügste mit den Wölfen zu heulen.
[1] Jag har aldrig senare träffat en sådan opportunist som honom, han förstod sig verkligen på att tjuta med vargarna.
Nie habe ich später wieder einen solchen Opportunisten wie ihn getroffen, er verstand es wirklich mit den Wölfen zu heulen.

Übersetzungen

Quellen:

  1. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "varg", Seite 1281
  2. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 229
  3. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „tjuta
  4. Svenska Akademiens Ordbok „tjuta
  5. Hellsing, Hellquist, Hallengren: Bevingat. Albert Bonniers Förlag 2000, "svord", Seite 1111
  6. Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „tjuta“.
  7. Elof Hellquist: Svensk etymologisk ordbok. 1. Auflage. C. W. K. Gleerups förlag, Berlingska boktryckeriet, Lund 1922 (digitalisiert), "varg", Seite 1095
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