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DIE PHYSIOLOGISCHEN GRUNDLAGEN
DER ORGANISCHEN REPRODUKTIONSPHAENOMENE
In einem im Jahre 1904 erschienenen Buch [1] habe ich die mnemische Fähigkeit oder Mneme der reizbaren Substanz als das erhaltende Prinzip im Wechsel des organischen Geschehens bezeichnet. In den Darlegungen jenes Werks ging ich bereits von den Reizwirkungen im allgemeinen aus, habe mich dort aber in der Hauptsache auf das Studium dessen beschränkt, was ich die engraphische Reizwirkung nenne und was seine Manifestation eben in den mnemischen Phaenomenen besitzt. In einer späteren Arbeit[2], die ein engeres Gebiet behandelt, sah ich mich dann genötigt, das Verhältnis der unmittelbaren (synchronen) Reizwirkungen zu den mittelbaren (engraphischen) genauer zu untersuchen und in einer noch späteren Abhandlung[3] habe ich versucht, durch die Formulierung eines allgemeingültigen Reizbegriffs eine Basis zu schaffen, auf der sich das entwickeln lässt, was ich als die reizphysiologischen Grundlagen der organischen Reproduktionsphaenomene bezeichnen möchte.
Unsere Reizdefinition lautet folgendermassen: Als Reiz bezeichnen wir eine aus der elementarenergetischen Situation resultierende (kürzer, eine elementarenergetische) Bedingung, deren Auftreten, Dauer und Verschwinden bei Erfüllung der allgemeinen Bedingungen das Auftreten, die Dauer bezw. das Verschwinden einer Komponente der erregungsenergetischen