Abundanz

Abundanz (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Abundanz
Genitiv der Abundanz
Dativ der Abundanz
Akkusativ die Abundanz

Worttrennung:

Ab·un·danz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [abʊnˈdant͡s]
Hörbeispiele:  Abundanz (Info)
Reime: -ant͡s

Bedeutungen:

[1] allgemein: große Häufigkeit, hohe Dichte oder Fülle des Vorkommens
[2] Informationstheorie: Merkmals- oder Zeichenüberfluss in einer Information
[3] Biologie: hohe Bevölkerungsdichte einer Art
[4] Linguistik:Wiedergabe desselben Gedankens mit Hilfe bedeutungsgleicher oder sinnverwandter Formulierungen[1]

Herkunft:

von dem lateinischen Substantiv abundantia  la[2]

Beispiele:

[1] „Die Abundanz technischer Variation und spezifischer Anwendungen, die von einem unübersehbaren Heer von Computerfirmen und Softwarehäusern auf vielen Ebenen angeboten wird, hat dazu geführt, dass viele Anwendungsinseln geboren wurden, die zunächst unabhängig operieren, aber fast immer logische Verbindungen zu anderen Anwendungen und Datenbanken aufweisen.“[3]
[1] „Abiotische Faktoren wie wechselnde Witterungseinflüsse, Wasser- und Nährstoffversorgung und und singuläre Ereignisse können ebenso wie die Einwirkungen von Beutegreifern, Parasiten oder Krankheiten die Abundanz der betroffenen Organismen sowie deren Aufnahme und Anreicherung von Stoffen aus der Umwelt beeinflussen.“[4]
[2] „Im Allgemeinen versteht man in der Informationstheorie unter Freiheit von Redundanz einen Verzicht auf Abundanz und zusätzliche Information, welche in Bezug auf eine beabsichtigte Grundinformation irrelevant ist oder diese nur stützt.“[5]
[3] „Die Bevölkerungsdichte einer Art (Populationsdichte, Abundanz) ist deren Individuenzahl je Raum- oder Flächeneinheit im Lebensraum, z. B. Puppen des Kiefernspanners (Bupalus piniarius) je qm […].“[6]
[3] „Der Collembole Hypogastrura viatica kommt z. B. mit hoher Abundanz in folgenden Lebensstätten vor; (1) den aus faulenden Meerespflanzen bestehenden Anwurfbänken des marinen Litorals, (2) den mit Bakterienrasen überzogenen Schotterfiltern von Kläranlagen und (3) den Algenüberzügen in der Umgebung von Jauchegruben und Misthaufen[.]“[7]
[3] „Sie sind der Ansicht, der Menschenfloh könne eine Seuche auslösen, wenn er in genügender Abundanz auftrete.“[8]
[4] „Der Charakter der Abundanz ist in verschiedenen Abstufungen fast allen Erscheinungen eigen, je nachdem, ob zwei (oder mehr) direkt synonyme oder doch den gleichen Gegenstand meinende Ausdrücke in einem Satz oder sogar in direkter Zuordnung zueinander begegnen.“[9]
[4] „Das erste ist den Formen der Ausdrucksverknappung gewidmet […], das zweite befaßt sich mit der Anreicherung des Ausdrucks […], wobei insbesondere die Formen der Periphrase und die Abundanz im syntaktischen System (Pleonasmen) detailliert vorgestellt werden.“[10]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Artikel „Abundanz (Begriffsklärungsseite)
[3] Wikipedia-Artikel „Abundanz (Ökologie)
[4] Wikipedia-Artikel „Abundanz (Sprachkunde)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abundanz
[3, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAbundanz
[1] The Free Dictionary „Abundanz
[1] Duden online „Abundanz
[1, 3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Abundanz“ auf wissen.de
[1–3] Wahrig Fremdwörterlexikon „Abundanz“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Abundanz (Sprachkunde)
  2. Wahrig Fremdwörterlexikon „Abundanz“ auf wissen.de
  3. Walter Gora, Cornelius Schulz-Wolfgramm: Informations Management. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-55653-1, Seite 5 (Zitiert nach Google Books)
  4. Markus Stoeppler: Probennahme und Aufschluß. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-78669-3, Seite 79 (Zitiert nach Google Books)
  5. Denis Pondorf: Entwicklung eines XSD (extensibles Schema Definition) Generators. diplom.de, 2014, ISBN 978-3-8324-7347-1, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)
  6. J. Reisch: Waldschutz und Umwelt. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-65804-4, Seite 15 (Zitiert nach Google Books)
  7. Hansjochem Autrum: Ergebnisse der Biologie / Advances in Biology. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-46000-5, Seite 83 (Zitiert nach Google Books)
  8. Manfred Vasold: Grippe, Pest und Cholera. Steiner, 2008, ISBN 978-3-515-09220-3, Seite 60 (Zitiert nach Google Books)
  9. Michael Hillen: Studien zur Dichtersprache Senecas. Walter de Gruyter, 2013, ISBN 978-3-11-084679-9, Seite 29 (Zitiert nach Google Books)
  10. ZfdA. Weidmannsche Buchhandlung, 2001, Seite 81 (Zitiert nach Google Books)
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