Linguistik

Linguistik (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Linguistik
Genitiv der Linguistik
Dativ der Linguistik
Akkusativ die Linguistik

Worttrennung:

Lin·gu·is·tik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [lɪŋˈɡu̯ɪstɪk], [lɪŋɡuˈɪstɪk], [lɪŋɡuˈʔɪstɪk]
Hörbeispiele:  Linguistik (Info)
Reime: -ɪstɪk

Bedeutungen:

[1] wissenschaftliche Forschung/Disziplin, deren Ziel und Aufgabe in der Beschreibung und Erklärung der menschlichen Sprache, ihrer inneren Zusammenhänge, ihrer Funktion und Rolle in der Gesellschaft liegen

Herkunft:

strukturell Ableitung zu Linguist; es ist aber nicht klar, ob es sich in der Geschichte des Wortes um eine Ableitung, eine Rückbildung (zu linguistisch) oder stattdessen um eine Entlehnung handelt; im Deutschen ist das Wort seit dem 18. Jahrhundert belegt, die französische und englische Entsprechung erst im 19. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Glossologie, Glottologie, Sprachforschung, Sprachwissenschaft

Oberbegriffe:

[1] Wissenschaft

Unterbegriffe:

[1] Allgemeine Linguistik/Allgemeine Sprachwissenschaft, Angewandte Linguistik, Areallinguistik, Computerlinguistik, Diskurslinguistik, Ethnolinguistik, Fehlerlinguistik, Forensische Linguistik, Gebärdenlinguistik, Grammatik, Grapholinguistik, Historische Linguistik/Historische Sprachwissenschaft, Klinische Linguistik, Kognitive Linguistik, Koloniallinguistik, Laienlinguistik/Laien-Linguistik, Makrolinguistik, Metalinguistik, Mikrolinguistik, Neolinguistik, Neurolinguistik, Ökolinguistik, Pädolinguistik, Paläolinguistik, Paralinguistik, Patholinguistik, Politolinguistik, Pragmalinguistik, Psycholinguistik/Sprachpsychologie, Quantitative Linguistik, Rechtslinguistik, Schriftlinguistik, Soziolinguistik/Sprachsoziologie, Statistische Linguistik, Textlinguistik, Theoretische Linguistik, Variationslinguistik/Varietätenlinguistik, Vergleichende Linguistik/Vergleichende Sprachwissenschaft, Volkslinguistik

Beispiele:

[1] Die Linguistik dient der Erforschung der menschlichen Sprache.
[1] Die Linguistik ist dem Linguisten Beruf und/oder Berufung.
[1] „Die Linguistik hat eine Bringschuld und eine Verantwortung der Sprachgemeinschaft gegenüber, deren Sprache sie erforscht.“[2]
[1] „Bis 1960 war Noam Chomskys Herrschaft in der Linguistik so absolut geworden, dass andere Sprachforscher nur noch dazu dienten, Lücken zu füllen und ihn mit Fußnoten zu versorgen.“[3]
[1] „Dies um so mehr, als auch die Linguistik heute eine ihrer wichtigsten Aufgaben darin sieht, durch Einsicht in die Strukturen und Funktionen der einzelnen Sprachen zum Verständnis der Sprache als menschliches Kommunikationsmittel vorzudringen.“[4]
[1] „Auf Wunsch ihres Verlobten Marc hat dessen Freund Percy, Privatdozent für Linguistik am selben Seminar, ihr eine Stelle in der Abteilung Neuere Deutsche Literatur vermittelt.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] moderne, neuere, traditionelle Linguistik

Wortbildungen:

[1] linguistisch, Linguistikstudium, linguistisieren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Linguistik
[1] Duden online „Linguistik
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLinguistik
[1] Wikipedia-Artikel „Linguistik

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen; 2. durchgesehene und erweiterte Auflage; Deutscher Taschenbuch Verlag; München 1993; Artikel „Linguist“; ISBN 3-423-03358-4
  2. Jochen A. Bär, Thomas Niehr: Alternativen zum Elfenbeinturm. Die Linguistik will stärker in die Öffentlichkeit hineinwirken. In: Sprachreport. Nummer Heft 1–2, 2013, Seite 2–5, Zitat Seite 2.
  3. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 120. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  4. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 24 f.
  5. Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 119.
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