Interlingua

Interlingua (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural

Nominativ (die) Interlingua

Genitiv der Interlingua
Interlinguas

Dativ (der) Interlingua

Akkusativ (die) Interlingua

Worttrennung:

In·ter·lin·gua, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɪntɐˈlɪŋɡu̯a], [ɪntɐˈlɪŋɡua]
Hörbeispiele:  Interlingua (Info)

Bedeutungen:

[1] eine 1903 von dem Mathematiker Giuseppe Peano auf der Grundlage des Lateinischen geschaffene Welthilfssprache
[2] eine 1951 von Alexander Gode geschaffene Plansprache als vereinfachte Version des Latein, deren Grammatik und Wortschatz vollständig aus Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch entstammen
[3] eine Sprachform, die eine Zwischenstufe vor dem vollständigen Erwerb einer Sprache ist (nach: Helmut Glück)

Abkürzungen:

[2] ISO 639-1: ia, ISO 639-2/3: ina

Herkunft:

entlehnt aus dem italienischen interlingua  la, dieses gekürzt aus: internazionale  it (für „international“) und lingua  it (für „Sprache“), mit Einflüssen aus dem Lateinischen und den (verwandten) romanischen Sprachen[1]

Synonyme:

[3] Interimsprache, Lernersprache

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Interlingue

Oberbegriffe:

[1, 2] Plansprache, Welthilfssprache

Beispiele:

[1] „In diesem Sinne hat der italienische Mathematiker G. Peano (seit 1903) das Lateinische umgestaltet, um es als internationale Verkehrssprache brauchbar zu machen…Auf diese Weise wird erreicht, daß einem beim Lernen dieser Sprache, die ihr Erfinder erst »Latino sine flexione« und später Interlingua nannte, die meisten Wörter schon bekannt und also leicht zu merken sind…“[2]
[1] „Der kennzeichnender ursprüngliche Name ‚Latino sine flexione‘ wurde später durch Interlingua ersetzt.“[3]
[2] „Es gibt noch ein System, das ebenfalls den Namen Interlingua führt. [4]
[2] Interlingua ist nicht mit Interlingue zu verwechseln.
[3] In der Fremdsprachenforschung und in der Spracherwerbsforschung ist Interlingua (= Interimsprache) die Bezeichnung für die Zwischenstadien, die der Lerner beim Erwerb der Zielsprache durchläuft.
[3] „Andere vergleichbare Konzepte unter verschiedenen Namen für diesen Begriff sind z. B. Interlingua, Interimsprache, Interlanguage und Übergangssprache (…).“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Interlingua
[1–3] Wikipedia-Artikel „Interlingua (Begriffsklärung)
[(1, 2)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Interlingua
[(1, 2)] Duden online „Interlingua
[1–3] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Interlingua“. ISBN 3-520-45203-0.
[2, 3] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Interlingua“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1, 2] David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache, 2. Auflage, Zweitausendeins, Frankfurt 2004, Tabelle Seite 353. ISBN 3-861-50705-6

Quellen:

  1. Duden online „Interlingua, 2017
  2. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 235. In Kapitälchen gedruckt: Peano, in Anführungsstrichen: Interlingua.
  3. Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage.Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 373. ISBN 3-581-66936-6. Kursiv gedruckt: „Latino sine flexione“ und Interlingua.
  4. Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage.Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 374. ISBN 3-581-66936-6. Kursiv gedruckt: Interlingua.
  5. Leskinen Virpi, Valkama Anu: Kassusfehler in Aufsätzen finnischer Gymnasiasten
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