Ambiguitätstoleranz

Ambiguitätstoleranz (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Ambiguitätstoleranz die Ambiguitätstoleranzen
Genitiv der Ambiguitätstoleranz der Ambiguitätstoleranzen
Dativ der Ambiguitätstoleranz den Ambiguitätstoleranzen
Akkusativ die Ambiguitätstoleranz die Ambiguitätstoleranzen

Worttrennung:

Am·bi·gu·i·täts·to·le·ranz, Plural: Am·bi·gu·i·täts·to·le·ran·zen

Aussprache:

IPA: [ambiɡuiˈtɛːt͡stoləˌʁant͡s]
Hörbeispiele:  Ambiguitätstoleranz (Info)

Bedeutungen:

[1] Fähigkeit, Widersprüche (innerhalb einer Person oder -engruppe) auszuhalten

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Ambiguität und Toleranz mit dem Fugenelement -s

Beispiele:

[1] „In unserer heutigen Welt scheint mir vor allem eine zu geringe Ambiguitätstoleranz das Problem zu sein.“[1]
[1] „Während man theoretisch wortreich die Ambiguitätstoleranz beschwört, ist man praktisch auf eine Eindeutigkeit fixiert, die keine intellektuelle Redlichkeit, sondern nur noch rohe Reflexe kennt.“[2]
[1] „[Wilhelm Heitmeyer:] Und Ambiguitätstoleranz heißt ja: unklare Situationen aushalten zu können, ohne auszurasten.“[3]
[1] „Diese Fähigkeit des Individuums, Ungewissheit zu ertragen, nennt die Psychologie Ambiguitätstoleranz.“[4]
[1] „Das Zauberwort heißt dabei Ambiguitätstoleranz, aber so kompliziert, wie es klingt, ist es überhaupt nicht: Ambiguitätstoleranz ist einfach die Fähigkeit, Mehr- und Vieldeutigkeit aller Art aushalten, ja womöglich sogar feiern zu können als urmenschlich und urrepublikanisch – und allen Angeboten zutiefst zu misstrauen, die leichter Hand Erlösung von allen Widersprüchen versprechen, die das Leben in Gesellschaft nun mal so mit sich bringt. “[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ambiguitätstoleranz
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ambiguitätstoleranz

Quellen:

  1. [Was bedeutet das alles?] Die kleinen Bücher zu den großen Fragen. Reclam, 2019 (Zitiert nach Google Books).
  2. Konrad Paul Liessmann: Rohe Reflexe. In: NZZOnline. 22. Oktober 2019, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 25. Juli 2020).
  3. Sebastian Gierke: „Kein Mensch kann auf Dauer ohne Anerkennung leben“. In: sueddeutsche.de. 15. November 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 25. Juli 2020).
  4. Max Scharnigg: Max Scharnigg. In: sueddeutsche.de. 21. Juni 2020, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 25. Juli 2020).
  5. Jens-Christian Rabe: Eindeutig uneindeutig. In: sueddeutsche.de. 27. Juli 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 25. Juli 2020).
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