Bilateralität

Bilateralität (Deutsch)

Substantiv, f

Singular

Plural

Nominativ die Bilateralität

Genitiv der Bilateralität

Dativ der Bilateralität

Akkusativ die Bilateralität

Worttrennung:

Bi·la·te·ra·li·tät, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈbiːlatəʁaliˌtɛːt], [ˌbilatəʁaliˈtɛːt]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Eigenschaft/Tatsache, dass etwas auf zwei Seiten, zweiseitig (bilateral) ausgeprägt ist; auch: dass sich etwas auf zwei Seiten bezieht

Herkunft:

Ableitung (Suffigierung) vom Adjektiv bilateral mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ität

Sinnverwandte Wörter:

[1] Dualität, Gegenseitigkeit, Zweiseitigkeit

Gegenwörter:

[1] Lateralität, Multilateralität

Beispiele:

[1] Medizin, Biologie:Bilateralität und Dorsoventralität. Diese beiden grundlegenden Körperausrichtungen sind für alle Bilateralier typisch, wobei die Bilateralität nie ganz streng spiegelbildlich symmetrisch ausgebildet ist.“[1]
[1] Medizin. Psychologie: „Häufigkeit des Vorkommens von Rechtshändigkeit, Linkshändigkeit und Beidhändigkeit: • Rechtshändigkeit (Dextralität): 85–90% • Linkshändigkeit (Sinistralität): 5–15% • Beidhändigkeit (Bilateralität): 5–10%.“[2]
[1] Linguistik: „Dieser Aspekt einer auf Dualität basierenden Einheit, der insbesondere in dem Begriff der Bilateralität (=Zweiseitigkeit) zum Ausdruck kommt, bildet bei Saussure die Grundlage zur Aufstellung verschiedener Thesen.“[3]
[1] Linguistik: „Die paradigmatischen Relationen des Wortschatzes können auf Grund der Bilateralität des sprachlichen Zeichens in ausdrucksseitige und inhaltsseitige Relationen unterteilt werden.“[4]
[1] Wirtschaft: „Dennoch wird der Tausch durch die Hinzunahme eines bloßen Versprechens als vollendet betrachtet, seine Bilateralität als gegeben angenommen.“[5]
[1] Politik: „Die Bilateralität der institutionalisierten Außenassoziation war bereits während der Vertragsverhandlungen der Hohen Behörde mit Großbritannien zu erkennen.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bilateralität

Quellen:

  1. Allgemeine und vergleichende Embryologie der Tiere: Ein Lehrbuch, Pio Fioroni. Abgerufen am 20. August 2017.
  2. Sprachstörungen, Sprechstörungen, kindliche Hörstörungen: Lehrbuch für Ärzte, Günter Wirth. Abgerufen am 20. August 2017.
  3. Theorien und Methoden der romanischen Sprachwissenschaft, Daniela Pirazzini. Abgerufen am 20. August 2017.
  4. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 11.
  5. Was ist Geld?: Strukturen, Möglichkeiten und Grenzen des Treibstoffs, Dietrich Eckardt. Abgerufen am 20. August 2017.
  6. Die Aussenbeziehungen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Claudia Becker-Döring. Abgerufen am 20. August 2017.
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