Evidenzstelle

Evidenzstelle (Deutsch)

Substantiv, f
Singular Plural
Nominativ die Evidenzstelle die Evidenzstellen
Genitiv der Evidenzstelle der Evidenzstellen
Dativ der Evidenzstelle den Evidenzstellen
Akkusativ die Evidenzstelle die Evidenzstellen

Worttrennung:

Evi·denz·stel·le, Plural: Evi·denz·stel·len

Aussprache:

IPA: [eviˈdɛnt͡sˌʃtɛlə]
Hörbeispiele:  Evidenzstelle (Info)

Bedeutungen:

[1] früher: Zentrale Studienabteilung an österreichischen Universitäten
[2] allgemein: den Datenbestand verwaltende Abteilung

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Evidenz und Stelle

Synonyme:

[1] Studienabteilung

Oberbegriffe:

[*] Stelle

Unterbegriffe:

[2] Staatsbürgerschaftsevidenzstelle

Beispiele:

[1] „Das Referat Studienzulassung (früher Studienabteilung oder Evidenzstelle) ist zuständig für Belange der Zulassung von Studierenden.“[1]
[1] „… die Evidenthaltung der Studierenden gemäß § 4 Abs.4 des Allgemeinen Hochschul- Studiengesetz (Evidenzstelle); …“[2]
[1] „Hinter den Eisentüren der Evidenzstelle die nächste Überraschung: Wo sich einst die Massen brav in Zweierreihen vor beigen Schaltern Typ ‚Gruß aus den Siebzigern‘ anstellten, befindet sich heute ein Servicezentrum mit offenen Pulten.“[3]
[1] „§ 5 Abs. 3 bis 6 hat zu lauten: „‚(3) Die Evidenzstelle hat über jeden Studierenden einen Akt anzulegen. …‘“[4]
[1] „ Er und andere Studenten seien zur Evidenzstelle der Universität gegangen, da sie im letzten Studienjahr an der Universität in Lagos gewesen wären.“[5]
[2] „Das Recht auf Datenschutz ende dort, wo die Beweissicherung beginnt, sagt die Leiterin der Evidenzstelle, Sabrina Burda.“[6]
[2] „Er schlug vor, eine Evidenzstelle einzurichten, die alle ausländischen Investitionen genau registriert.“[7]
[2] „Das Personal (Personalverrechnung und der Evidenzstelle) und die Aufgaben wurden in die Referate l/2/a ‚Personalmanagement‘ und l/2/b ‚Organisationsmanagement‘ transferiert.“[8]
[2] „Zur Unterstützung der ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Bundesverwaltungsgerichtes sind vom Präsidenten ein Präsidialbüro, eine Evidenzstelle, eine Controllingstelle und eine Geschäftsstelle einzurichten.“[9]
[2] „Die Evidenzstelle hat unbeschadet der Bestimmungen der §§16 und 17 in der Staatsbürgerschaftsevidenz festzuhalten, auf Grund welcher Gesetzesstelle die verzeichnete Person die Staatsbürgerschaft erworben hat.“[10]
[2] „Hierzu ist eine gemeinsame Evidenzstelle einzurichten, die die Entscheidungen und Empfehlungen in einer übersichtlichen Art und Weise zu dokumentieren und evident zu halten hat.“[11]
[2] „Der Ostausschuss betrachtete die praktische Hilfestellung für Unternehmen mehr und mehr als seine vornehmliche Aufgabe – so richtete er im Sommer 1992 in seinem Berliner Büro eine Evidenzstelle für ungedeckte deutsche Forderungen ein.“[12]

Übersetzungen
 [1] früher: Zentrale Studienabteilung an österreichischen Universitäten
 [2] allgemein: den Datenbestand verwaltende Abteilung
Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Suchergebnisse für „Evidenzstelle“

Quellen:

  1. Universität Wien – Student Point: Aufgaben des Referats Studienzulassung
  2. Österreichisches Universitäts-Organisationsgesetz 1975, § 79 (2) d., zitiert in VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES DEUTSCHEN UND INTERNATIONALEN WISSENSCHAFTSRECHTS E. V.: „Das Amt des Universitätskanzlers – ein Auslaufmodell?“, Ein Beitrag aus österreichischer Sicht von Hermann Becke
  3. Erwin Kreuzer: Was bleibt, ist ein blaues Formular. In: Der Standard digital. 26. August 2003 (URL, abgerufen am 24. März 2016).
  4. Änderung der 4. Durchführungsverordnung zum österreichischen Allgemeinen Hochschul-Studiengesetz,
  5. Spruch des österreichischen Asylgerichtshofs vom 13. Dezember 2011
  6. Bernhard Ichner: Renitenter Anwalt blitzte vor Gericht ab. In: KURIER.at. 6. April 2014 (URL, abgerufen am 24. März 2016).
  7. WIR KAUFEN DIE GANZE DEUTSCHE INDUSTRIE. In: Spiegel Online. 6. Oktober 1965, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 24. März 2016).
  8. Österreichischer Nationalrat 2776/AB XXII. GP - Anfragebeantwortung, Seite 9
  9. Österreichisches Bundesverwaltungsgerichtsgesetz, § 18. (1)
  10. Österreichische Staatsbürgerschaftsverordnung 1985, § 14, zuletzt geändert durch BGBl.Nr. 982/1994
  11. Österreichisches Bundesvergabegesetz 2002, Art. 2 § 141
  12. Susann Heinecke: Die deutsche Russlandpolitik 1991-2005. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln, 2011, Seite 180, abgerufen am 1. Mai 2016.
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