Fehl

Fehl (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Fehl die Fehle
Genitiv des Fehls
des Fehles
der Fehle
Dativ dem Fehl den Fehlen
Akkusativ den Fehl die Fehle

Worttrennung:

Fehl, Plural: sehr selten: Feh·le

Aussprache:

IPA: [feːl]
Hörbeispiele:  Fehl (Info)
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] heute nur noch »ohne Fehl (und Tadel)«: Verfehlung, Makel, Fehler
[2] Kartenspiel, selten: Farbe, die kein Trumpf ist

Herkunft:

mittelhochdeutsch væle, im 13. Jahrhundert von altfranzösisch faille entlehnt, das auf lateinisch falla  la „Betrug“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[2] Fehlfarbe, Lusche

Gegenwörter:

[1] Vollkommenheit
[2] Trumpf

Oberbegriffe:

[2] Farbe

Beispiele:

[1] „Das war alles bestens vorbereitet und wurde unter dem deutlichen Dirigat von Katharina Weißenborn ohne Fehl und Tadel musiziert.“[2]
[1] „Wir möchten gerne selig sein,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
[…]
Schrei’n wir zu Gott um Labungen,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.
[…]
Wir suchen einer Schenke Thür’,
Und dieses ist ja wohl kein Fehl.“[3]
[1] „Wenn Freiheit dich zu leichtem Fehl verführt,
Wenn aus dem Herzen dir mein Bild entschwindet:
Dir, da du jung und schön, Verzeih’n gebührt,
Da leicht Versuchung, dich, verfolgend, findet.“[4]
[1] „Das Jahr ist unwiederbringlich hin, aber das Werk des Menschen, das er geschaffen, das gute wie das böse, das bleibt zurück, und schwer und schmerzlich legt sich das Gedächtniß unsres Fehls auf unsere Seele, drückt sich als scharfer Stachel in unser Herz und bedeckt uns mit Scham und Schmach!“[5]
[1] „Der Jüngling wird splinterfasernackt hingestellt, wie Adam im Paradiese stand, damit sie ihn untersuchen und zusehen mögen, ob er einen Fehl habe. Denn ein mit irgend einem Fehl Behafteter und der nicht mehr Junggesell ist mag nimmermehr Freischütz werden.“[6]
[1] „Doch Kind des Irrthums, weine nicht. Der Allerbarmende hat dir deinen Fehl verziehn und ihn in Wohl verwandelt.“[7]
[1] „Wer ohne Fehl ist, werfe den ersten Stein.“[8]
[2] Ich habe nur noch Fehl auf der Hand.
[2] „Dabei spielen die Partner abwechselnd niedrige Trumpf oder Fehl an und der jeweils andere nimmt den Stich mit einem seiner hohen (so hoch wie nötig) Trumpf mit.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ohne Fehl und Tadel sein

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fehl
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fehl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFehl
[1] The Free Dictionary „Fehl
[1] Duden online „Fehl

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fehl“, Seite 282.
  2. Ohne Fehl und Tadel. In: swp.de. 26.03, abgerufen am 24. April 2013.
  3. Georg Friedrich Daumer: Nicht düstre, Theosoph, so tief! In: Hafis. Eine Sammlung persischer Gedichte: nebst poetischen Zugaben aus verschiedenen Völkern und Ländern. Hoffmann und Campe, Hamburg 1846. Seite 125-126. Zitiert aus Wikisource
  4. William Shakespeare: Sonett XLI. In: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte. Im Versmaße des Originals übersetzt von Emil Wagner [Pseudonym für Ludwig Reinhold Walesrode]. J. H. Bon, Königsberg 1840. Seite 23. Zitiert nach Wikisource
  5. Fanny Neuda: Am Morgen des neuen Jahres. In: Stunden der Andacht. Ein Gebet- und Erbauungsbuch für Israels Frauen und Jungfrauen. Zweite Auflage Prag 1858. Wolf Pascheles (Verlag), Gebrüder Katz (Drucker). Seite 42-43. Zitiert nach Wikisource
  6. Ernst Moritz Arndt: Der Freischuß. In: Mährchen und Jugenderinnerungen. Zweiter Theil. G. Reimer, Berlin 1843. Seite 333. Zitiert nach Wikisource
  7. Johann Gottfried Herder: Sonne und Mond. In: Zerstreute Blätter (Dritte Sammlung), Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787. Seite 202. Zitiert nach Wikisource
  8. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 117. Erstauflage 1988.
  9. Wikipedia-Artikel „Doppelkopf“ (Stabilversion)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Fehl die Fehle
Genitiv des Fehls
des Fehles
der Fehle
Dativ dem Fehl den Fehlen
Akkusativ das Fehl die Fehle

Worttrennung:

Fehl, Plural: sehr selten: Feh·le

Aussprache:

IPA: [feːl]
Hörbeispiele:  Fehl (Info)
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft, selten: Betrag, der fehlt; Defizit

Synonyme:

[1] Defizit

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fehl
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Folgendes ist zu erweitern: Bedeutungen [1] konkrete Belege bzw. Verwendungsbeispiele

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Fehl die Fehle
Genitiv der Fehl der Fehle
Dativ der Fehl den Fehlen
Akkusativ die Fehl die Fehle

Worttrennung:

Fehl, Plural: sehr selten: Feh·le

Aussprache:

IPA: [feːl]
Hörbeispiele:
Reime: -eːl

Bedeutungen:

[1] schweizerisch, selten, veraltet: eine Krankheit oder ein Gebrechen („Was fehlt dir?“)

Oberbegriffe:

[1] Krankheit

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fehl

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: fleh
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