Feldherrnstelle

Feldherrnstelle (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Feldherrnstelle die Feldherrnstellen
Genitiv der Feldherrnstelle der Feldherrnstellen
Dativ der Feldherrnstelle den Feldherrnstellen
Akkusativ die Feldherrnstelle die Feldherrnstellen

Worttrennung:

Feld·herrn·stel·le, Plural: Feld·herrn·stel·len

Aussprache:

IPA: [ˈfɛlthɛʁnˌʃtɛlə]
Hörbeispiele:  Feldherrnstelle (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet: berufliche Anstellung eines Feldherrn

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Feldherr und Stelle sowie dem Fugenelement -n

Beispiele:

[1] „Seid von den Hauptleuten die tapfersten und der Feldherrnstelle würdiger als jene, die sie bekleiden. “[1]
[1] „Dieser Otanes nun, der diesen Thron zu seinem Richterstuhle hatte, nahm jetzt als Nachfolger des Megabazos in seiner Feldherrnstelle Byzanz und Chalkedon, nahm Antandros im Lande Troas, nahm Lamponion und mit Schiffen, die er von Lesbos bekam, auch Lemnos und Imbros, beide dazumal noch von Pelasgern bewohnt.“[2]
[1] „Unvorbereitet auf diese Wendung war er selbst, und er dachte mit keinem Gedanken mehr an das, worauf auch er sich vorbereitet hatte – hier galt nur die eine Frage: »Wollt ihr mir meine Feldherrnstelle zurückgeben oder nicht?«“[3]
[1] „Der König war seinem begabten Neffen gegenüber, dem er seine Tochter aufgezwungen hatte, in einer schwierigen Lage: er wußte nicht recht, was er mit dem übermütigen jungen Lebemann anfangen sollte, und die Klagen Monsieurs, daß man seinen Sohn zur Untätigkeit verdamme und ihm eine Feldherrnstelle im Heere vorenthalte, ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig“[4]
[1] „Als er die allgemeine Ängstlichkeit und Besorgniß wahrnahm, der man sich nach einer so leidenschaftlich betriebenen Wahl überließ, lud er das Volk zu Anhörung seiner Rede, und sprach über sein Alter, über die ihm aufgetragene Feldherrnstelle und den zu führenden Krieg mit so viel Geistesgröße und Muth, daß er jenen erkalteten Eifer wieder weckte und erneuerte, und die Zuhörer mit einer festeren Hoffnung erfüllte, als sonst die Sicherheit menschlicher Zusagen und ein vernünftiges Vertrauen auf die Umstände uns gewöhnlich einflößt.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Xenophon: Anabasis. Griechisch/Deutsch. Drittes Buch. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Max Oberbreyer) (URL, abgerufen am 23. Dezember 2021).
  2. Herodot: Des Herodotos von Halikarnassos Geschichten. Erster Band. In: Projekt Gutenberg-DE. F. W. Hendel Verlag, 1940, Fünftes Buch. Terpsichore (URL, abgerufen am 23. Dezember 2021).
  3. Henriette Paalzow: Jakob van der Nees. Zweiter Theil. Urica. In: Projekt Gutenberg-DE. Josef Max und Komp., 1844 (URL, abgerufen am 23. Dezember 2021).
  4. Louis de Rouvroy, duc de Saint-Simon: Aus den Denkwürdigkeiten des Herzogs von Saint-Simon. In: Projekt Gutenberg-DE. Insel-Verlag, 1922 (übersetzt von Arthur Schurig), VII (URL, abgerufen am 23. Dezember 2021).
  5. Titus Livius: Römische Geschichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Friedrich Vieweg Verlag, Braunschweig 1821 (übersetzt von Konrad Heusinger) (URL, abgerufen am 23. Dezember 2021).
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