Filterkuchen
Filterkuchen (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Filterkuchen | die Filterkuchen |
Genitiv | des Filterkuchens | der Filterkuchen |
Dativ | dem Filterkuchen | den Filterkuchen |
Akkusativ | den Filterkuchen | die Filterkuchen |
Worttrennung:
- Fil·ter·ku·chen, Plural: Fil·ter·ku·chen
Aussprache:
- IPA: [ˈfɪltɐˌkuːxn̩]
- Hörbeispiele: Filterkuchen (Info)
Bedeutungen:
- [1] Technik: beim Filtrieren auf dem Filtermittel in mehreren Schichten angewachsener Rückstand von zurückgehaltenen Feststoffen
Herkunft:
- Kompositum aus den Substantiven Filter und Kuchen
Beispiele:
- [1] „Hierbei fallen die Konzentrate als Filterkuchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 % an.“[1]
- [1] „Zum Giftspektrum gehören aber auch rund dreizehn Millionen Tonnen sogenannter produktionsspezifischer Abfälle, wie etwa die bei der Herstellung von Farben anfallenden Dünnsäuren oder Rückstände (‚Filterkuchen‘) aus der Rauchgasentschwefelung in Kohlekraftwerken.“[2]
- [1] „Seit in den Luftfiltern erhebliche Schadstoffmengen festgestellt wurden, bleiben die Betreiber oft auf den ‚Filterkuchen‘ sitzen.“[3]
- [1] „Beim stufenweisen Zerkleinern (Shreddern) von Autos, Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern oder Computern entstehen Schlämme, Filterkuchen, Tankrückstände und Abwässer.“[4]
- [1] „Die Flugasche aus den Müllöfen wird ebenso wie die anfallenden Salze und der hochgiftige Filterkuchen ins Salzbergwerk Heilbronn eingebaut.“[5]
- [1] „Zusammen mit einem Landwirt hatte er 1992 dafür gesorgt, daß etwa 250 Kubikmeter Filterkuchen unter einen Hasselbacher Acker gepflügt wurden. Auf dem Firmengelände erregte ein Brennesselfeld die Aufmerksamkeit der Inspekteure: ‚Da in dem Filterkuchen ein hoher Anteil an Skleroproteinen (z.B. Kollagene als Grundsubstanz von Knochen, Sehnen und Haut, Bindegewebe) zu vermuten ist, stellt sich die Brennessel-Monokultur als einen an Sicherheit grenzenden Beweis dar.‘“[6]
- [1] „80000 Kubikmeter des ‚Filterkuchens‘ waren so sehr verseucht, dass sie auf eine Deponie verbracht werden mussten.“[7]
Wortbildungen:
- Filterkuchenpresse
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Filterkuchen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Filterkuchen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Filterkuchen“
- [1] Duden online „Filterkuchen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Filterkuchen“
Quellen:
- Ilse Rinn im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Bergbau, Bonn-Bad Godesberg (Herausgeber): Handbuch der Bergwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland. 2., neubearbeitete Auflage. Verlag Glückauf GmbH, Essen 1970, Seite 323.
- Chemie-Müll: „Nach uns die Giftflut“. In: DER SPIEGEL. Nummer 22, 30. Mai 1983, ISSN 0038-7452, Seite 37 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
- Peter Reinhardt: Kehrseite des Wohlstands. In: Mannheimer Morgen. Nummer 28, 4. Februar 1987, Seite 03.
- Herbert Stelz: Vergraben und abkassiert. In: DIE ZEIT. Nummer 17, 23. April 1993, ISSN 0044-2070, Seite 28 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 3. November 2018).
- Überraschend hoher Heizwert des Abfalls. In: Süddeutsche Zeitung. 20. September 1993, ISSN 0174-4917, Seite 40.
- Claudia Nenninger: Behörden finden „abfallrechtlich relevante Hinterlassenschaften“. In: Frankfurter Rundschau. 10. September 1997, ISSN 0940-6980, Seite 2.
- Dirk Westphal: Der Teltowkanal wurde für 36,2 Millionen Mark saniert - er ist nun wieder auf voller Länge schiffbar. In: Berliner Morgenpost. 2. April 2000, Seite 33.
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