Hutschenschleuderer

Hutschenschleuderer (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Hutschenschleuderer die Hutschenschleuderer
Genitiv des Hutschenschleuderers der Hutschenschleuderer
Dativ dem Hutschenschleuderer den Hutschenschleuderern
Akkusativ den Hutschenschleuderer die Hutschenschleuderer

Worttrennung:

Hut·schen·schleu·de·rer, Plural: Hut·schen·schleu·de·rer

Aussprache:

IPA: [ˈhʊt͡ʃn̩ˌʃlɔɪ̯dəʁɐ]
Hörbeispiele:  Hutschenschleuderer (Info)

Bedeutungen:

[1] Österreich, umgangssprachlich: Gehilfe eines Schaustellergeschäfts, insbesondere Hilfskraft beim Betreiber einer Schiffschaukel

Synonyme:

[1] Schiffschaukelbremser

Oberbegriffe:

[1] Beruf

Beispiele:

[1] „Die Geschichte vom Hutschenschleuderer und dem Dienstmädchen ist Molnárs erfolgreichstes Stück.“[1]
[1] „Vater brüllt nur ‚Hutschenschleuderer, unser Bub ist ein Hutschenschleuderer, das ist das Letzte, das man sein kann, Hutschenschleuderer ist die mindeste Kaste, die es gibt‘, und brüllte und brüllte immer weiter […].“[2]
[1] „Wer bei der Fahrt mit einer der rasanten Kopfüber-Bahnen im Wurstelprater ständig Angst hat, sein Geldbörsel in die Hände der Zaungäste fallen zu sehen, dem ist mit der handlichen ‚Pratercard‘ bestimmt geholfen. Allerdings ist die Chipkarte im Scheckkartenformat, die ab 5. September erhältlich ist, vorerst nur bei 30 der insgesamt 150 Attraktionen einlösbar. Grund für die geringe Zahl sei eine komplexe Technik, die eben nicht für jeden ‚Hutschenschleuderer‘, der mit der Handkasse arbeitet, geeignet ist […].“[3]
[1] „So wurde der Franzl fixangestellter Hutschenschleuderer und blieb es zwei Monate lang. Bis der Herbst kam und in das schöne Geschäft hineinregnete. Er heimste manchmal sogar Trinkgelder ein. Kavaliere ließen ihre Damen hutschen, blieben unten stehen und steckten dem Franzl einen Kreuzer mit der Aufforderung zu, recht fest zu schleudern…“[4]
[1] „Man wird sie nie in lila lackierten Boliden mit gelbvergoldeten Türklinken sehen – das ist Sache der Lilioms, der Hutschenschleuderer und Zuhälter.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hutschenschleuderer
[1] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „Hutschenschleuderer“, Seite 182.
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHutschenschleuderer
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hutschenschleuderer

Quellen:

  1. Barbara Petsch: Palfrader als „Liliom“: Küsse, Bisse – und der Tod. In: DiePresse.com. 6. März 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 4. April 2013).
  2. Alexander Widner: Tag und Nacht und Tag: Sätze, Sätze, Jahr und Sätze. Abgerufen am 4. April 2013 (Zitiert nach Google Books).
  3. Per Chipkarte billig durch den Prater. In: Der Standard digital. 18. Januar 2008 (URL, abgerufen am 4. April 2013).
  4. Robert Maximilian Ascher: Der Schuhmeier. In: Projekt Gutenberg-DE. Achtes Kapitel (URL).
  5. Helmut A. Gansterer: Darf man sich`s urgut gehen lassen?. Wo es doch allen so schlecht geht.. Satzweiss.com, 2013 (Google Books, abgerufen am 15. Oktober 2016)
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