Inkunabel

Inkunabel (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Inkunabel die Inkunabeln
Genitiv der Inkunabel der Inkunabeln
Dativ der Inkunabel den Inkunabeln
Akkusativ die Inkunabel die Inkunabeln

Worttrennung:

In·ku·na·bel, Plural: In·ku·na·beln

Aussprache:

IPA: [ɪnkuˈnaːbəl], [ɪnkuˈnaːbl̩]
Hörbeispiele:  Inkunabel (Info)
Reime: -aːbl̩

Bedeutungen:

[1] meist Plural: ein Druckerzeugnis aus den ersten fünfzig Jahren des Buchdrucks, (genau ein Druckerzeugnis, das bis zum 31.12.1500 gedruckt wurde), gewissermaßen ein Buchdruck aus derjenigen Zeit, als die Buchdruckerkunst noch in den Windeln oder in der Wiege lag (siehe Herkunft des Wortes)

Herkunft:

entlehnt vom lateinischen Substantiv incūnābula  la „die Windeln, die Wiege, die Kindheit, der Anfang“, eine Bildung zu lateinisch cunae  la „die Wiege“, belegt seit dem 18. Jahrhundert;[1] der Begriff Inkunabel wurde durch das Werk von Cornelius van Beughems "incunabula typographiae sive catalogus librorum scriptorumque proximis ab inventione typographiae annis usque ad annum 1500 inclusive … editorum", Amstelodami 1688 geprägt als Begriff für die Frühzeit des Buchdrucks.[2]

Synonyme:

[1] Frühdruck, Wiegendruck

Oberbegriffe:

[1] Buch, Buchdruck, Buchkunde, Dokumentationswissenschaft

Beispiele:

[1] Die Gutenberg-Bibeln zählen zu den Inkunabeln.
[1] „Im Bestand der mit dem Duderstädter Propsteiarchiv institutionell verbundenen historischen Büchersammlung können nach der Durchsicht des Bestandes 37 Inkunabeln nachgewiesen werden.“[3]

Wortbildungen:

[1] Inkunabeldruck, Inkunabeldrucker, Inkunabelforschung, Inkunabelkunde, Inkunablist

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Inkunabel
[1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Inkunabel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wiegendruck
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Inkunabel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalInkunabel
[1] The Free Dictionary „Inkunabel
[1] Duden online „Inkunabel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Inkunabeln“, Seite 441.
  2. nach dem deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, Artikel "Wiegendruck"!
  3. Dem Vergessen entrissen!. Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen. Von Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil. Herausgegeben im Auftrag der Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Duderstadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joachim Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch; Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing. Mecke, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, Seite 58.
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