Internodium

Internodium (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Internodium die Internodien
Genitiv des Internodiums der Internodien
Dativ dem Internodium den Internodien
Akkusativ das Internodium die Internodien

Worttrennung:

In·ter·no·di·um, Plural: In·ter·no·di·en

Aussprache:

IPA: [ɪntɐˈnoːdi̯ʊm]
Hörbeispiele:  Internodium (Info)
Reime: -oːdi̯ʊm

Bedeutungen:

[1] Botanik: Stück der Sprossachse zwischen zwei Ansatzstellen der Blätter (Nodien)
[2] Neuroanatomie: myelinisierter Abschnitt eines Axons zwischen zwei Ranvierschen Schnürringen

Beispiele:

[1] Der Blütenstand ist mit dem Internodium und der Blattscheide verwachsen.[1]
[1] Die Internodien der Langtriebe, die bei den Bäumen und Sträuchern das Längenwachstum bewirken, sind länger als die Kurztriebe.[2]
[1] Die Internodien der Sprossachsen sind bei fast allen Arten [von Ameisenbäumen] hohl und tragen nur am Rand eine dünne Schicht eines weißen, weichen Marks.[3]
[2] Die Kontaktfläche des Myelins mit dem Axon wird untergliedert in Internodium, Paranodium und Juxtaparanodium, die jeweils besonders molekular spezialisiert sind.[4]
[2] Bis zu diesem letzten Knotenpunkt ist die Umhüllung des Axons noch von einer Basalmembran umgeben und zählt zum peripheren Nervensystem, das nun folgende Internodium hat keine Basalmembran mehr und markiert den Anfang des zentralen Nervensystems.[5]
[2] Liegt ein Internodium im mittleren Kompartiment, so findet man beim Annähern des Aktionspotentials an das Internodium und beim Verlassen des Internodiums nur einen Ausstrom aus dem Kompartiment und keinen Einstrom (nach Tasaki, 1959).[6]

Wortbildungen:

[2] internodal

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Internodium
[1] Prof. em. Dr. Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution; mit englisch-deutschem und französisch-deutschem Register. 2., erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg, ISBN 978-3-937872-94-0, Seite 159 Stichwort „Internodium“

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Calameae
  2. Die Sproßachse. In: Botanik online - The Internet Hypertextbook. 31. Juli 2003, abgerufen am 21. August 2010.
  3. Wikipedia-Artikel „Ameisenbäume
  4. Wikipedia-Artikel „Oligodendrozyt
  5. Wikipedia-Artikel „Redlich-Obersteiner-Zone
  6. John G. Nicholls, A. Robert Martin, Bruce G. Wallace: Vom Neuron zum Gehirn. Zum Verständnis der zellulären und molekularen Funktion des Nervensystems. Gustav Fischer, Stuttgart/Jena/New York 1995, ISBN 3-437-20517-X.
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