Kebse

Kebse (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kebse die Kebsen
Genitiv der Kebse der Kebsen
Dativ der Kebse den Kebsen
Akkusativ die Kebse die Kebsen

Worttrennung:

Keb·se, Plural: Keb·sen

Aussprache:

IPA: [ˈkeːpsə]
Hörbeispiele:  Kebse (Info)
Reime: -eːpsə

Bedeutungen:

[1] abwertend, veraltet: Geliebte eines verheirateten Mannes

Herkunft:

mittelhochdeutsch kebes, keb(e)se, althochdeutsch kebis(a), westgermanisch kabisō, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Kebsfrau, Kebsin, Kebsweib, Konkubine, Nebenfrau

Männliche Wortformen:

[1] Kebser, Kebsmann

Beispiele:

[1] Was? Diese Kebse traut sich hier über die Türschwelle?
[1] „Simen Tjing's Kebsen hätten sich jetzt sämtlich verheiratet.“[2]
[1] „Nach israelitischer Rechtssitte kann das Eheweib, wenn es unfruchtbar ist, sich ein anderes Weib substituieren und dessen Kinder adoptieren... Eine solche Kebse bleibt anderseits zugleich die »Magd« ihrer »Herrin«... Auch nach babylonischem Recht kann das Eheweib ihrem Manne eine Magd zur Kebse geben, [Codex] Hammurabi § 144. ... “[3]
[1] „Jón Hreggvidsson wurde bezichtigt, in Thingvellir am Öxarfluß Unsere Allerhöchste Majestät und Herzog zu Holstein, Unsern Huldvollsten König und Gebieter beleidigt zu haben mit ungebührlicher und vermessener Nachrede, des Inhalts, daß dieser Unser Herrscher und Fürst sich außerhalb seiner Ehe drei Kebsen zugelegt habe.“[4]

Wortbildungen:

kebsen, Kebskind

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kebse
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kebse
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKebse
[1] Duden online „Kebse
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kebse
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Kebse“ (Wörterbuchnetz), „Kebse“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Kebse“, Seite 481.
  2. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 5, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 295. Chinesisches Original 1755.
  3. Hermann Gunkel: Genesis. Mit einem Geleitwort von Walter Baumgartner. Die 1.-5. Auflage erschienen im Göttinger Handkommentar zum Alten Testament. 7. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, 1966, Seite 185, zu Genesis 16,3, vgl. ebd. zu Vers 5 und S. 186 zu Vers 6.
  4. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 16. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Krebse
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