Kloakentheorie
Kloakentheorie (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Kloakentheorie | — |
Genitiv | der Kloakentheorie | — |
Dativ | der Kloakentheorie | — |
Akkusativ | die Kloakentheorie | — |
Worttrennung:
- Klo·a·ken·the·o·rie, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [kloˈaːkn̩teoˌʁiː]
- Hörbeispiele: Kloakentheorie (Info)
Bedeutungen:
- [1] Psychoanalyse, nach Freud: kindliche Theorie der Analgeburt
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Kloake und Theorie mit dem Fugenelement -n
Oberbegriffe:
- [1] Geburtstheorie, Sexualtheorie
Beispiele:
- [1] „Die Kloakentheorie, die für so viele Tiere ja zu Recht besteht, war die natürlichste und die einzige, die sich dem Kinde als wahrscheinlich aufdrängen konnte.“[1]
- [1] „Diese Kloakentheorie ermöglicht auch dem männlichen Kind den Glauben, es selbst und seine Geschlechtsgenossen seien gebährfähig.“[2]
- [1] „Letzteres nennt Freud die ‚Kloakentheorie‘ des Koitus.“[3]
- [1] „Gleichsam wie in den Tiefen der frühen Kindheit (=Antike/vergangene Zeiten) versunken, liegt die dem kleinen Kinde so gewaltig erscheinende Mutter, deren Genitale und dessen ‚wäßrige Abgründe‘ ihm so rätselhaft sind wie die Architektur eines Labyrinths - wie viele Leibesöffnungen besitzt sie denn nun wirklich (infantile Kloakentheorie)?“[4]
Übersetzungen
[1] Psychoanalyse, nach Freud: kindliche Theorie der Analgeburt
Referenzen und weiterführende Informationen:
Quellen:
- Sigmund Freud: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, Fischer Taschenbuch Verlag, 1972, S. 148
- Klaus Herding: Orte des Unheimlichen: die Faszination verborgenen Grauens in Literatur und bildender Kunst, S. 269, Google Books
- Joachim Nicholay: Die Form der psychoanalytischen Argumentation, S. 65
- Viktor Kartin, Simone Reissner, Hartmut Woldeit: Im Rausch der Tiefe. Zur Übertragung. Lars von Triers »Antichrist«, S. 20, Google Books
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