Kollaboration
Kollaboration (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Kollaboration | die Kollaborationen |
Genitiv | der Kollaboration | der Kollaborationen |
Dativ | der Kollaboration | den Kollaborationen |
Akkusativ | die Kollaboration | die Kollaborationen |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Nebenformen:
- Kollaborieren
Worttrennung:
- Kol·la·bo·ra·ti·on , Plural: Kol·la·bo·ra·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [kɔlaboʁaˈt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Kollaboration (Info)
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] abwertend: (von ihren Landsleuten abgelehnte) Zusammenarbeit von Personen/Personengruppen mit dem Feind (zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg)
- [2] Zusammenarbeit auf künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet
Herkunft:
- im 19. Jahrhundert von französisch collaboration → fr „Zusammenarbeit“, später „verräterische Zusammenarbeit“, entlehnt; das Wort geht auf lateinisch collabōrāre → la „mitarbeiten“ zurück;[1] verwandt mit kollaborativ und Kollaborateur
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Unterwanderung, Verrat
- [2] Gruppenarbeit, Kooperation, Mitarbeit, Projektarbeit, Zusammenarbeit
Gegenwörter:
- [1] Widerstand
- [2] Einzelarbeit
Oberbegriffe:
- [1, 2] Zusammenarbeit
Unterbegriffe:
- [1] NS-Kollaboration
- [2] Forscherkollaboration, Mensch-Roboter-Kollaboration
Beispiele:
- [1] „Der Zweite Weltkrieg und die deutsche Besatzung lagen erst fünfzehn Jahre zurück, und die Erinnerung an Demütigung und Kollaboration schmerzte.“[2]
- [1] „Die Geschichte des Kolonialismus ist auch eine Geschichte der Kollaboration.“[3]
- [2] „Wie in der Stadtplanung sind in der Kunst Partizipation und zuletzt auch Kollaboration zu modischen Bezeichnungen avanciert, die für alle möglichen Formen künstlerischer Zusammenarbeit und Publikumsbeteiligung herangezogen werden.“[4]
- [2] veraltete Schreibweise:„Herr Chiccard sagte mir viel Schmeichelhaftes über meine Gelehrsamkeit und präsentirte mich einigen Damen seiner Bekanntschaft, die ebenfalls nicht ermangelten, mein gründliches Wissen herumzurühmen, so daß sich bald mein Ruf in ganz Paris verbreitete, und die Directoren von Zeitschriften mich aufsuchten, um meine Collaboration zu gewinnen.“[5]
Übersetzungen
[1]
|
[2] Zusammenarbeit auf künstlerischem oder wissenschaftlichem Gebiet
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Kollaboration“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kollaboration“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kollaboration“
- [1] The Free Dictionary „Kollaboration“
- [1, 2] Duden online „Kollaboration“
- [2] Langenscheidt Fremdwörterbuch (Deutsch), Stichwort: „Kollaboration“
- [2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kollaboration“
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Kollaboration“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Kollaboration“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kollaboration“ auf wissen.de
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Kollaboration“.
- Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 13.
- Asfa-Wossen Asserate: Die neue Völkerwanderung. Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten. Propyläen, Berlin 2016, ISBN 978-3-549-07478-7, Seite 61.
- Kollaboration, Mark Terkessidis. Abgerufen am 23. September 2020.
- Wikisource-Quellentext „Geständnisse“; ursprünglich von Heinrich Heine im Jahr 1854 erstveröffentlicht
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