Kopist

Kopist (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kopist die Kopisten
Genitiv des Kopisten der Kopisten
Dativ dem Kopisten den Kopisten
Akkusativ den Kopisten die Kopisten

Worttrennung:

Ko·pist, Plural: Ko·pis·ten

Aussprache:

IPA: [koˈpɪst]
Hörbeispiele:  Kopist (Info)
Reime: -ɪst

Bedeutungen:

[1] veraltet: Schreiber, der einen vorgegebenen Text abschreibt
[2] jemand, der Kunstwerke nachmacht

Herkunft:

von gleichbedeutend mittellateinisch copista  la[1]; strukturell: Ableitung zum Stamm des Verbs kopieren mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ist

Synonyme:

[1] Abschreiber

Oberbegriffe:

[1] Schreiber

Beispiele:

[1] „Orthographiefehler und graphische Ungleichmäßigkeiten innerhalb eines Manuskripts lassen darauf schließen, daß die Kopisten nach Diktat und abwechselnd am gleichen Manuskript arbeiten.“[2]
[1] „Die anderen Worte, von irgendeinem Kopisten zum Zweck der Klarstellung in Eudemos' Text eingefügt, hatten mich schrecklich verwirrt.“[3]
[1] „Wurden die Glossen einem bedeutenden Gelehrten zugeschrieben, achteten die Kopisten allerdings darauf, sie beim Abschreiben zu bewahren.“[4]
[2] „Ich schämte mich so sehr vor dem Kopisten, daß ich von Zeit zu Zeit nach hinten verschwand, als wollte ich andere Teile des Altars besichtigen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kopist
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kopist
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKopist
[2] The Free Dictionary „Kopist
[*] Duden online „Kopist

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 764.
  2. Georges Jean: Die Geschichte der Schrift. Otto Maier, Ravensburg 1991, Seite 83. ISBN 3-473-51018-1.
  3. Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 59. Englisches Original 1988.
  4. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 31.
  5. Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980, Seite 259. ISBN 3-446-13138-8.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.