Koprolalie

Koprolalie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Koprolalie
Genitiv der Koprolalie
Dativ der Koprolalie
Akkusativ die Koprolalie

Worttrennung:

Ko·p·ro·la·lie, kein Plural

Aussprache:

IPA: [kopʁolaˈliː]
Hörbeispiele:  Koprolalie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] krankhafte, zwanghafte Neigung zum Gebrauch von Fäkalsprache

Herkunft:

aus griechisch: κόπρος (kópros) = Kot, Schmutz und λαλιά (laliá) = Gerede gebildet[1]

Beispiele:

[1] „Komplexe vokale Tics sind das Wiederholen von Wörtern (Echolalie bzw. Palilalie) oder das als Koprolalie bekannte Herausschleudern obszöner und aggressiver Wörter.“[2]
[1] „Streng genommen (und vom etymologischen Standpunkt aus ohnehin) meinen ja »Koprolalie« wie auch »skatologisch« nur das Exkrementelle, nicht das Sexuelle.“[3]
[1] „Und nun kommt die Hauptsache: Das Tourette-Syndrom äußert sich vor allem sprachlich, in der »Koprolalie«, die der Pschyrembel (das klinische Wörterbuch) als »zwanghaften Gebrauch vulgärer Ausdrücke (häufig aus dem Bereich der Fäkalsprache)« definiert.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Koprolalie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koprolalie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Koprolalie
[1] Duden online „Koprolalie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 702, Eintrag „koprogen“, Seite 702, Eintrag „kopro…“.
  2. Wikipedia-Artikel „Tourette-Syndrom
  3. Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1, Seite 162. Kursiv gedruckt: nicht.
  4. Hellmuth Karasek: Soll das ein Witz sein?. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. 7. Auflage. Wilhelm Heyne Verlag, München 2014, ISBN 978-3-453-41269-9., Seite 264. Kursiv gedruckt: Pschyrembel.
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