Kranzgeldparagraph

Kranzgeldparagraph (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kranzgeldparagraph
Genitiv des Kranzgeldparagraphen
Dativ dem Kranzgeldparagraph
Akkusativ den Kranzgeldparagraph

Alternative Schreibweisen:

Kranzgeldparagraf

Worttrennung:

Kranz·geld·pa·ra·graph, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkʁant͡sɡɛltpaʁaˌɡʁaːf]
Hörbeispiele:  Kranzgeldparagraph (Info)

Bedeutungen:

[1] Rechtsprechung: der umgangssprachliche Name für den Paragraphen 1300 des BGB, der die finanzielle Entschädigung einer „entlobten“, jungen, unbescholtenen Frau regelte, die mit ihrem Verlobten bereits Geschlechtsverkehr hatte

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kranzgeld und Paragraph

Beispiele:

[1] „Das Einzige, was das BGB annähernd hierzu zu bieten hatte, war der sogenannte Kranzgeldparagraf. Paragraf 1300 besagte, dass, wenn eine unbescholtene Verlobte ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattete, sie eine billige Entschädigung in Geld verlangen konnte, wenn es nicht zur Heirat kam.“[1]
[1] Der Kranzgeldparagraph wurde 1998 abgeschafft.
[1] Hintergrund des Kranzgeldparagraphen waren die Moralvorstellungen um 1900.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Artikel „Kranzgeldparagraph
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kranzgeldparagraph

Quellen:

  1. Internetbeleg: Iris Marx: Gilt die Scharia in unseren Gerichtssälen? in: Welt Online vom 20.06.2009
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