Kreatur

Kreatur (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kreatur die Kreaturen
Genitiv der Kreatur der Kreaturen
Dativ der Kreatur den Kreaturen
Akkusativ die Kreatur die Kreaturen

Worttrennung:

Kre·a·tur, Plural: Kre·a·tu·ren

Aussprache:

IPA: [kʁeaˈtuːɐ̯]
Hörbeispiele:  Kreatur‎ (Info),  Kreatur (Info)
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Lebewesen, Geschöpf, etwas „Kreiertes“, „Geschaffenes“
[2] abwertend auch als Schimpfwort gebraucht

Herkunft:

seit dem 13. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch crēature, crēatiure; von kirchenlateinisch creatura  la = „Schöpfung“ entlehnt beziehungsweise über altfranzösisch creature von demselben lateinischen Wort entlehnt; zu dem lateinischen Verb creare  la = „erschaffen“ gebildet, die abwertende Bedeutung seit dem 17. Jahrhundert bezeugt[1][2]

Synonyme:

[1] Geschöpf

Oberbegriffe:

[1] Lebewesen

Beispiele:

[1] Gott schuf alle Kreaturen.
[1] „Das Pferd ist die Kreatur, an der der Mensch sich am meisten versündigt hat, erklärte der Tierdoktor damals.“[3]
[1] „Frute hörte Kai mit der geduldigen Überlegenheit der Kreatur zu.“[4]
[1] „Toby erwies sich als eine häßlich, langhaarige Kreatur mit Schlappohren, halb Spaniel und halb Dachshund, braun und weiß, mit einem sehr plumpen, watschelnden Gang.“[5]
[2] Was für eine erbarmungswürdige Kreatur!
[2] „Ich war bereits entschlossen, dieser Kreatur das Leben zu schenken, die im Grunde nichts weiter getan hatte, als in das dunkle Spiel einzutreten, das Sophie und ich gegeneinander spielten.“[6]

Wortbildungen:

[1] Kreatürlichkeit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kreatur
[*, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kreatur
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Kreatur
[*, 2] The Free Dictionary „Kreatur
[1, 2] Duden online „Kreatur
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKreatur

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 536.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 729.
  3. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 168.
  4. Erich Maria Remarque: Station am Horizont. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05467-5, Seite 167. Zuerst als Fortsetzungsroman 1927/28. "Frute": Name eines Hundes.
  5. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 61.
  6. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 70. Französisch 1939.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Krauter
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