Leich

Leich (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Leich die Leichen
Genitiv der Leich der Leichen
Dativ der Leich den Leichen
Akkusativ die Leich die Leichen

Nebenformen:

Leicht

Worttrennung:

Leich, Plural: Lei·chen

Aussprache:

IPA: [laɪ̯ç]
Hörbeispiele:
Reime: -aɪ̯ç

Bedeutungen:

[1] veraltet, noch bayrisch und österreichisch dialektal: der Körper eines Verstorbenen
[2] veraltet, noch bayrisch und österreichisch dialektal: feierliche Bestattung

Synonyme:

[1] Leiche, Leichnam
[2] Beerdigungsfeier, Beisetzungsfeierlichkeit, Begräbnisfeier, Bestattungsfeier, Leichenbegängnis; regional: Leiche

Sinnverwandte Wörter:

[2] Beerdigung, Beisetzung, Begräbnis, Bestattung

Beispiele:

[1] „Die Schiller-Reliquie ist weg. Ob das so schlimm ist? Wer liegt denn in Shakespeares Grab? Mozarts Leich ist verschollen, die Asche der Dichter Günter Eich und Robert Musil wurde verstreut. Das hat ihr Lebenswerk ja nicht beschädigt.“[1]
[1]  „Sie watet im brennenden Sande,
Und wieder erhebt sich so hohl und lang
Des Hundes Geheul vom Strande.
O Gott, eine triefende Leich im Kies,
Eine Leich mit dem Auge des Stieres!“[2]
[1] „Sie hätten unter hundert Parteigängern nicht einen angetroffen, der auf solche Schmähewort nicht nur den Leutnant totgeschossen, sondern auch alle Gefangenen mit der Leich geschickt hätte.“[3]
[2] „In seiner Erzählung ‚Leichenbegängnis‘ schildert Wilhelm Dieß (1884–1957) das Begräbnis der Wimmerbäuerin Therese Höber […]. ‚Ihr Sohn hat eine große Leich bestellt‘, schreibt Dieß einleitend […].“[4]
[2] „Kann man vielleicht so nicht nachvollziehen, aber mein Papa war auch einer, der hat gesagt: ‚Eine g'scheite Leich, wo net gelacht wird, des ist kei g'scheite Leich.‘“[5]
[2] Wenn du mir jetzt nicht hilfst, geh ich dir nicht auf d'Leich!

Redewendungen:

eine schöne Leich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Leich (Begriffsklärung)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „LeichGL03954
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeich
[1, 2] Johann Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. Abgerufen am 24. Mai 2013 (Google Books). „Leich“, Seite 1230.
[2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „Leich“, Seite 469.
[2] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „Leich“, Seite 301.
[2] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 432

Quellen:

  1. Thomas Dietz: Schlimm? In: Mittelbayerische Zeitung. 7. Mai 2008, abgerufen am 24. Mai 2013.
  2. Annette von Droste-Hülshoff  WP: Sonstige Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Schwestern (URL).
  3. Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen  WP: Simplicius Simplicissimus. In: Projekt Gutenberg-DE. Das dritte Buch, Das 7. Kapitel (URL).
  4. Hans Kratzer: Ausgesprochen Bairisch. Süddeutsche Zeitung, München 2012, ISBN 978-3-86497-075-7 „Leich“, Seite 52.
  5. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: www.swr.de, 2011-01-29

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Laich
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